Formel 1: Teamchef nimmt Vettel in Schutz
„Ich bin verantwortlich, nicht Sebastian“

—
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene stellt sich vor Sebastian Vettel und sein Team. Eine Stallorder hätte den Dreher in Monza aber nicht verhindert.
Besonders für die italienische Presse war der Schuldige für die Heimniederlage Ferraris vor zwei Wochen in Monza schnell gefunden: Sebastian Vettel, der sich im Zweikampf mit WM-Rivale Lewis Hamilton schon in der ersten Runde gedreht hatte.

Nach dem Monza-Dreher war die Kritik an Vettel groß
„Wenn ihr einen Schuldigen sucht, dann sitzt er hier vor euch! Ich bin verantwortlich für das Team und die Ergebnisse. Nicht Sebastian, nicht ein Ingenieur oder ein Mechaniker“, so Arrivabene. Wichtig ist dem Italiener aber die Art der Kritik. „Wenn sie gut gemeint ist, akzeptiere ich von jedem Kritik. Aber ich bin eine korrekte Person, deswegen akzeptiere ich keine bösartige Kritik.“
Arrivabene räumt selbst ein: „Natürlich war nach Monza niemand zufrieden. Aber wir gewinnen und verlieren als Team zusammen, ich werde deshalb sicher nicht mit dem Finger auf Sebastian zeigen. Was würde das denn für das Team bedeuten? Die Jungs, die für die unterschiedlichen Bereiche verantwortlich sind, würden denken, dass sie die nächsten sind, wenn bei ihnen was schiefläuft. Das will ich nicht.“

Stallorder vor Kurve eins? Hält Arrivabene für sinnlos...
„Sollen wir Kimi sagen, dass er langsamer starten soll und sich nicht darum kümmern, wenn Hamilton und all die anderen ihn dann überholen?“, fragt der Ferrari-Boss. „Die Wahrheit ist, dass wir in Monza gar keine Zeit hatten, um irgendwem eine Teamorder zu geben, weil in Kurve drei alles schon erledigt war. Und am Start vor Kurve eins eine auszusprechen, wäre einfach nur verrückt und gefährlich.“
Service-Links