Formel 1: Verstappen hat „dazugelernt“
„Vielleicht wollte ich den Sieg zu sehr“

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Max Verstappen will sich in Baku ausgerechnet an MotoGP-Rüpel Marc Marquez orientieren. Muss die Formel 1 jetzt Angst haben?
Max Verstappen hat seine Lehren aus dem China GP und seinem Crash mit Sebastian Vettel gezogen. „Vielleicht wollte ich den Sieg zu sehr“, gibt der Holländer am Donnerstag im Fahrerlager von Baku zu. Verstappen, bisher Meister darin, Kritik einfach an sich abprallen zu lassen, gibt sich diesmal geläutert und einsichtig. „Ich habe mich entschuldigt. Und ich weiß, dass man aus solchen Momenten am meisten lernt. Die machen einen zu einem besseren Fahrer“, sagt er.

Unnötige Kollision: Verstappen und Vettel in China
Kritik für den Auftritt in China erntete Verstappen diesmal sogar aus dem eigenen Lager, Vater Jos nahm sich seinen Sohn auch öffentlich in der Presse zur Brust (ABMS berichtete). „Das wusste ich aber vorher. Ich habe ja mit ihm geredet und außerdem ist es ganz normal, was mein Vater sagt. Er ist mein härtester Kritiker auf der ganzen Welt. Wenn ich mit ihm klarkomme, komme ich also mit allen klar“, sagt Verstappen.
Das Wort seines Rennfahrer-Papas hat trotzdem besonderes Gewicht. „Sein Rat ist der wichtigste, aber ich habe auch mit Helmut (Marko, Red-Bull-Motorsportberater; d. Red.) gesprochen. Er versteht das Rennfahren sehr gut.“ Am meisten aber hat Verstappen sich selbst ins Gebet genommen: „Du musst so was auch mit dir ausmachen, denn du sitzt am Ende schließlich wieder im Auto.“

Unter Druck: Verstappen stand zuletzt oft im Fokus
Kurzum: Wer vor den Gegnern ist, braucht auch mit niemandem kämpfen. Ein passendes Beispiel für seine These hat Verstappen auch schon gefunden: Ausgerechnet Motorradstar Marc Marquez, der zuletzt mit einem Rüpel-Rennen in Argentinien auffiel - und der Kritik und Konkurrenz beim nächsten Lauf in Austin dann einfach überlegen davonfuhr. „Er hatte nach der ganze Sache ein sehr starkes Rennen“, hofft Verstappen auf ein gutes Omen.
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