Der Satz des Tages stammt von Sebastian Vettel. "Am Ende haben wir Max und seinen Wohnwagen nicht mehr gekriegt." Der besondere Hintergrund hinter der witzig gemeinten Aussage: Allein 18000 holländische Fans sind nach Spielberg gereist, um ihren Superstar siegen zu sehen. 
Verstappen
Sieg beim Österreich GP: Jubel bei Max Verstappen
So emotional der Sieg für seine Anhänger war, so wichtig war sein erster Saisonsieg für Verstappen selbst. Denn nach dem fehlerbehafteten Start in die Saison, für den er vor allem von der englischen Presse hart kritisiert wurde, hat der Niederländer das Ruder rumgerissen: "Ich denke, das ist einfach Racing", sagt er selbst. "Manchmal hat man diese schweren Momente. Dann muss man einfach hart weiterarbeiten und kommt so auch wieder raus aus so einer Situation."

Auch für Red-Bull-Chefberater Helmut Marko ist der erste Heimsieg in Österreich etwas Besonderes. Im Exklusivinterview mit AUTO BILD MOTORSPORT lobt er auch deshalb seinen Schützling.
Herr Marko, Glückwunsch zum Heimsieg auf dem Red Bull-Ring. Wie zufrieden sind Sie?
Helmut Marko: Ich bin vor allem happy für Red Bull, dass wir nach dieser Mercedes-Dominanz hier seit 2014 endlich unseren Heimsieg geholt haben. Das ist kein Rennen wie jedes andere, mit dem Druck und allem, was dazu gehört. Deshalb kommt so ein Sieg gleich nach einem WM-Titel.
Endlich hat auch Max Verstappen zurück in die Spur gefunden...
Red Bull
Volle Hütte: Viele Verstappen-Fans waren in Spielberg
Er hat schon in Paul Ricard und davor in Kanada super Rennen abgeliefert. Das war - glaube ich - sein bestes Rennen überhaupt. Damit straft er alle Kritiker ab, die vorlaut über seinen Fahrstil gemeckert haben. Und das mit 20 Jahren. Das muss ihm erst einmal einer nachmachen. Und daran sieht man, dass das alles nicht relevant ist, was da in diverse Interpretationen reingelegt wurde.
Wie haben Sie ihm geholfen nicht einzuknicken?
Wir haben ihn abgeschottet und nicht zusätzlich auf ihn draufgehauen. Wenn du so einen aggressiven und schnellen Fahrer hast, musst du froh sein. Wir stabilisieren lieber einen superschnellen Fahrer als dass wir einen langsamen Piloten auf Speed bringen müssen.

Von

Ralf Bach