Im dritten Training zum Großen Preis von Singapur gab es am frühen Samstagabend (Ortszeit) den dritten unterschiedlichen Trainingsschnellsten auf dem Marina Bay Circuit. Nach Nico Rosberg und Daniil Kvyat am Vortag, setzte sich diesmal Sebastian Vettel im Ferrari an die Spitze der Zeitenliste beim Abschlusstraining - und das mit einem komfortablen Vorsprung von fast einer halben Sekunde auf seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen. Zwei Stunden für dem Beginn des Qualifyings für das Nachtrennen (15.00 Uhr/RTL und Sky) sieht der deutsche Rekordsieger auf dem Stadtkurs damit wie der große Favorit auf die Pole-Position aus.

Stoppt Vettel die Rekordjagd?

Ferrari
Mercedes sieht in Singapur Rot: Sebastian Vettel will den Silberpfeilen im Qualifying das Rücklicht zeigen
Beim in dieser Saison sonst nach Belieben dominierenden Mercedes-Team dürften derweil die Alarmglocken schrillen. Nicht nur, dass den Silberpfeilen in der dritten Trainingssession über eine Sekunde auf Ferrari fehlte - auch die bereits am Freitag starken Red Bulls schoben sich noch zwischen die Scuderia-Piloten und Mercedes' Titelanwärter. Während Kvyat und Daniel Ricciardo die Plätze drei und vier belegten, mussten sich WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton und Herausforderer Rosberg mit den Rängen fünf und sechs begnügen - mit 1,1 respektive 1,5 Sekunden Rückstand auf Vettel. Für eine Überraschung im Qualifying ist damit alles angerichtet: Vettel könnte, würde er eine Mercedes-Pole verhindern, zum großen Spielverderber bei der silbernen Rekordjagd werden.
In jedem bisherigen Qualifying der Saison 2015 holte Mercedes den ersten Startplatz. Eigentlich wollen die Silberpfeile am Wochenende Jagd auf die alte Bestmarke von 24 Pole-Positions in Folge von Williams-Renault aus den Jahren 1992/93 machen und Hamilton mit seiner möglichen achten Pole in Folge die aktuelle Bestmarke von F1-Legende Ayrton Senna einstellen. Als augenscheinlich dritte Kraft auf dem 5,065 Kilometer langen Straßenkurs könnte sich das aber als schwierig erweisen. Die Top-10 hinter den Mercedes wurden in der Abschlusssession von Fernando Alonso (McLaren), Carlos Sainz, Max Verstappen (beide Toro Rosso) und Marcus Ericsson (Sauber) komplettiert. Nico Hülkenberg belegte im Force India noch hinter Valterri Bottas (Williams) die zwölfte Position.

Von

Frederik Hackbarth