Formel 1: Vettel gewinnt erstmals für Ferrari
Sensation in Sepang

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Sebastian Vettels Reifenpoker in Malaysia geht auf: Er schlägt die Mercedes von Lewis Hamilton und Nico Rosberg und siegt erstmals für Ferrari.
Bild: Picture-Alliance
Das erste große Etappenziel hat er überraschend schnell erreicht: Bereits im zweiten Rennen für Ferrari ist Sebastian Vettel der erste Sieg für seinen neuen Arbeitgeber aus Maranello geglückt. Im Glutofen von Sepang profitierte Vettel von einer riskanten Zweistoppstrategie nach einer frühen Safety-Car-Phase. Im anschließenden Reifenpoker mit den Mercedes von Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die jeweils einen Reifenwechsel mehr als der Deutsche machten, behielt Vettel die Oberhand. Nach dem Überfahren der Ziellinie in Malaysia brachen bei den Roten dementsprechend alle Dämme: „Grazie, grazie, grazie! Forza Ferrari!“, jubelte Vettel ausgelassen am Funk, während Teamchef Maurizio Arrivabene voller Stolz gratulierte: „Die Nummer eins ist zurück, Ferrari ist zurück! Großartig Seb, eine tolle Fahrt!“
Auf Schumachers Spuren

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Räikkönen unterstreicht Ferrari-Form
Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen krönte seine Aufholjagd nach einem frühen Reifenschlitzer mit Position vier. Force-India-Mann Nico Hülkenberg musste sich mit Rang 14 begnügen. Fernando Alonso erlebte ein bitteres Comeback für McLaren. Wegen technischer Probleme musste der Spanier, der in Melbourne wegen einer Gehirnerschütterung gefehlt hatte, seinen Wagen schon in Runde 22 abstellen. Auch Teamkollege Jenson Button sah nicht die Zielflagge. Max Verstappen ist nach seinem siebten Platz für Toro Rosso nun mit 17 Jahren und 180 Tagen der jüngste Formel-1-Pilot in den Punkten. Zuvor hatte Daniil Kvjat beim Großen Preis von Australien 2014 mit 19 Jahren und 325 Tagen diese Bestmarke gehalten.
Hilfe durch das Safety-Car

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Strafe für Hülkenberg
In Runde zehn übernahm dann der Brite in seinem 150. Grand Prix mit einem Rückstand von rund zehn Sekunden die Rolle als erster Vettel-Verfolger. Acht Umläufe später kam auch der Hesse erstmals an die Box zum Reifenwechsel und verlor die Spitzenposition. Nun war die erwartete Hierarchie wieder hergestellt: Hamilton fuhr in einer eigenen Liga vor Rosberg und Vettel. Der weit zurückgefallene Hülkenberg wurde unterdessen nach einer Kollision mit Red-Bull-Pilot Daniil Kvjat mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt. In dem Führungskrimi setzte sich nach Hamiltons zweitem Stopp in Runde 25 wieder Vettel an die Front. Doch der Brite holte Sekunde und Sekunde auf.
Mercedes kommt nicht mehr heran

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