Formel 1: Vettel glaubt an Ferrari
Vettel in Bahrain obenauf

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Rückstand auf Mercedes? Ein besonderes Jubiläum? Ferraris möglicher F1-Ausstieg? Sebastian Vettel lächelt am Donnerstag in Bahrain alles weg.
Bild: Picture-Alliance
Sebastian Vettel ist jemand, der offen seine Stimmung im Gesicht trägt. Ist er schlecht gelaunt, deuten leicht zusammengepresste Lippen mit herabfallenden Mundwinkeln darauf hin. Und er geht Gesprächen aus dem Weg. Ist er gut gelaunt, steuert er mit gewinnendem Lächeln schon von weitem direkt auf einen zu. In Bahrain kam er strahlend im Fahrerlager an. Er genoss es sichtlich, dass alle ein Foto von einem schwarzen Aktenkoffer machten, den er wie ein Vorstandsvorsitzender eines Großkonzerns in der rechten Hand trug.

Bester Laune: Vettel am Donnerstag in Bahrain
Auch in der aktuellen sportlichen Analyse wirkt Vettel extrem ausbalanciert und bringt die Dinge auf den Punkt. Über seinen Sieg in Australien sagte er: "Wir sind noch nicht die Schnellsten, deshalb brauchten wir ein wenig Glück. Im Moment ist Mercedes noch vorn. Ich spreche von rund drei Zehnteln pro Runde, im Rennen und Qualifying. Aber ich hatte das erwartet, weil unser Auto noch sehr neu ist und wir es erst kennenlernen müssen. Das letztjährige Auto war von Anfang an in der Balance, das ist mit dem neuen noch nicht so. Aber es ist besser als das alte, jetzt müssen wir es nur noch so schnell wie möglich ins optimale Arbeitsfenster bringen. Hier in Bahrain haben wir dafür schon ein paar Ideen, die wir ausprobieren werden."

Darf Ferrari auch in Bahrain feiern wie in Melbourne?
Selbst Fragen nach einem möglichen Ausstieg Ferraris aus der Formel 1, und ob er dann auch in anderen Serien an den Start gehen würde, konnten ihn nicht nervös machen. Mit souveränem Lächeln auf den Lippen antwortete er: "Wir reden hier von frühestens 2021. Bis dahin kann noch viel passieren. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich dann noch fahren werde." Fazit: Wenn Vettel mit der gleichen Souveränität am Sonntag ins Rennen geht, wird es nicht an ihm liegen, wenn er nicht auch das zweite Saisonrennen gewinnt.
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