Formel 1: Vettel motiviert
"Ich will das Maximum"

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Sebastian Vettel geht mit starken Testresultaten in die neue Saison. Gegenüber ABMS erklärt er, was bei Ferrari Stand der Dinge ist und was seine Ziele sind.
Bild: Hersteller; Picture-Alliance
Droht Sebastian Vettel das gleiche Schicksal wie Fernando Alonso bei Ferrari? Der Spanier fuhr fünf Jahre für Ferrari, konnte aber nie Weltmeister werden. Sebastian Vettel startet am Wochenende in seine dritte Ferrari-Saison. Nachdem er 2015 immerhin noch drei Rennen gewinnen konnte, stand er im Vorjahr mit leeren Händen da. „Wären wir 2015 in der Herstellerwertung nur Fünfter und nicht Zweiter geworden, wäre die Bewertung unserer Leistungen 2016 natürlich anders ausgefallen. Dann wäre alles mehr im Lot gewesen, weil wir uns im letzten Jahr von den Ergebnissen her gesteigert hätten. Hätte, wäre, wenn – es ist ein Fakt“, sagt Vettel im Interview mit AUTO BILD MOTORSPORT, ab Freitag als Heft in Auto Bild am Kiosk.
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Schumi galt als Fahrer, der das Team nach vorn bringen konnte. Vettel auch. „Ich sehe mich primär als Rennfahrer“, erklärt der 29-Jährige. „Was meine Rolle im Team betrifft, bin ich der Meinung, dass man immer mit beiden Füßen am Boden bleiben muss. Man darf sich weder von positiven noch von negativen Ereignissen zu sehr beeinflussen lassen. Man ist immer gut beraten, ruhig weiterzuarbeiten und sein Ziel zu verfolgen. Und immer genau zu analysieren, wo man aufrüsten muss. Es ist normal, dass es nicht leicht ist, aus einem Loch zu kommen, das durch jahrelange Misserfolge entstanden ist. Da ist Geduld gefragt. Und Geduld zu haben ist genau das, was in der Formel 1 jedem schwerfällt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man als Team funktioniert.“
Das wirkt, als sei der Heppenheimer noch immer motiviert. Vettel stimmt zu: „Aufzuholen, dann die anderen zu überholen – das ist doch die Motivation. Ich will das Maximum. Am Ende des Tages sind das Siege und der Titel, klar. Ich genieße immer noch extrem den Kampf auf der Strecke. Es hat sich in meiner Denkweise nichts geändert: Wenn ich gewinnen kann, will ich den Sieg. Ist nur ein Podium möglich, geht es halt darum. Geht es um den fünften Platz, dann versuche ich den zu erreichen. Das Maximum zu erreichen ist der Antrieb – und wird es auch immer sein.“
Und wie viel Zeit gibt er Ferrari noch? Vettel: „Das Ziel ist, Ferrari nach vorn zu bringen. Am liebsten natürlich eher heute als morgen. Ein bestimmtes Datum gibt es dafür nicht.“
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