Formel 1: Vettel voll auf Angriff
Ferrari mit viel Potenzial

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Sebastian Vettel nimmt den Australien GP aus der zweiten Reihe in Angriff. Mit Lewis Hamilton liefert er sich nach dem Qualifying eine Frotzelei.
Bild: Paolo Filisetti / Picture-Alliance
Sebastian Vettel ist bekannt für seine Frotzeleien in und nach Pressekonferenzen. Erst recht dann, wenn er nur Dritter ist und Lewis Hamilton Erster. Als der Brite nach seiner Zauberrunde auch noch behauptet, Mercedes habe keinen speziellen Qualifying-Modus, kann sich der Heppenheimer eine Frage nicht verkneifen: „Was hast Du denn vorher gemacht?“ Antwort Hamilton: „Gewartet, bis ich eine gute Runde fahre, um das Grinsen aus Deinem Gesicht wegzuwischen.“ Die nächste Watsch'n, diesmal verbal.
Vettel nimmt's locker und hält auch zurück im Fahrerlager mit seinen Zweifeln an der Wahrheit hinter Hamiltons Aussage nicht hinterm Berg: „Wenn das wirklich stimmt, dann hat er den größten Teil des Abschlusstrainings verschlafen.“ Hintergrund: Über weite Strecken der Qualifikation war Ferrari nah dran an Mercedes. Später gibt der Heppenheimer zu, dass er sogar die Poleposition für möglich hielt.

Hamiltons Ausführungen mochte Vettel nicht glauben
Immerhin: Ferrari ist schneller als Red Bull. Das war nach den Testfahrten so nicht unbedingt zu erwarten.
Ferrari-intern glaubt man indes, dass dies sehr wohl möglich ist. Insider verweisen darauf, dass man im Gegensatz zu Mercedes ein vollkommen neues Auto gebaut habe - mit anderer DNA. So lässt sich auch erklären, dass die Scuderia immer noch Probleme hat, die perfekte Abstimmung zu finden. Besonders gestern fühlte Vettel sich gar nicht wohl in seinem roten Renner.

V wie Victory? Was geht noch für Ferrari im Rennen?
Schon nach Melbourne brachten die Italiener einen leicht überarbeiteten Frontflügel. Auffallend: Das Hauptprofil ist im Vergleich zur Testversion fast gerade und der unterste Flap ist aufgeteilt in ein Doppelprofil (s. Grafik oben). Ferrari spielt also mit Luftwirbeln. Eine Technik, die für ein ausgeklügeltes Konzept des Autos spricht.
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