Auch in den letzten sechs WM-Rennen wird sich kaum vermeiden lassen, dass Ferrari die schlechteste Saison seit 1980 beenden wird. Entsprechend viel Kritik, Spott und Häme muss das älteste Formel-1-Team der Geschichte über sich ergehen lassen.
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Ferrari will daher mit aller Macht die Misere beenden. 2021 soll ein neuer Motor das PS-Defizit aus der aktuellen Saison wettmachen. Aerodynamisch wird Ferrari alle Möglichkeiten ausloten, solange die Budgetobergrenze noch nicht gilt (die kommt erst 2021).
Schwieriger wird es dagegen beim Chassis. Weil aufgrund der Corona-Pandemie viele Einnahmen fehlen, eine Pleitewelle unter den Formel-1-Teams aber verhindert werden soll, gilt ein größerer Entwicklungsstopp im Bereich des Chassis. Das soll Geld sparen. Das Chassis wird dabei in 77 Bereiche eingeteilt. In 40 davon darf gar nicht Hand angelegt werden.
Die restlichen 37 Bereiche erhalten je nach Wichtigkeit sogenannte Token. Wichtige Teile haben den Wert von zwei Token, unwichtige nur einen. Jedes Team darf das Chassis für 2021 im Umfang von zwei Token verbessern – also entweder ein wichtiges oder zwei weniger wichtige Teile überarbeiten.
Formel 1
Das Heck bei Ferrari ist zu instabil

Bild: Picture Alliance
Bei Ferrari steht bereits fest, welcher Bereich das sein wird. Chassis-Chef Simone Resta: „Was uns angeht, so werden wir uns auf die Hinterachse des Autos konzentrieren. Aus dem einfachen Grund, weil wir glauben, dass hier am meisten Entwicklungspotenzial vorhanden ist.“
Ziel von Ferrari ist es dabei, das Fahrverhalten des Autos zu verbessern. Der aktuelle Ferrari SF1000 leidet besonders unter einem instabilen Heck. Das führt dazu, dass die Fehlerquote der Fahrer steigt. Erst beim vorangegangenen Eifel-GP legte Sebastian Vettel bei einem Überholmanöver erneut einen Dreher hin.

Bildergalerie

Formel 1: Ferraris Pannensaison 2020
Formel 1: Ferraris Pannensaison 2020
Formel 1: Ferraris Pannensaison 2020
Kamera
Formel 1: Ferraris Pannensaison 2020

Von

Michael Zeitler