Wirklich verstehen können es auch heute nur wenige: Mercedes hat mit Pascal Wehrlein einen Junioren im Stall, der in seiner Debütsaison 2016 bei Manor seine Teamkollegen besiegen, einen WM-Punkt sammeln und mit starken Rennen glänzen konnte. Und Mercedes hat einen Weltmeister, der aus heiterem Himmel zurücktritt. Doch anstatt Wehrlein zu befördern, kauft Mercedes lieber Valtteri Bottas aus seinen Williams-Vertrag.
„Toto Wolff (Mercedes-Sportchef, die Red.) sagte, er wolle mich nicht verheizen. Sie würden aber weiterhin an mich glauben und mich lieber in Ruhe aufbauen“, erklärt Wehrlein im SPORT BILD Sonderheft Motorsport die Hintergründe der Absage an den Deutschen. „Natürlich hofft man, dass ein Wechsel ins Weltmeister-Team klappen könnte. Aber als sich Mercedes für Bottas entschieden hatte, hielt sich ­meine Enttäuschung in Grenzen. Weil für mich ja der ursprüngliche Plan A in Erfüllung ging.“
Wehrlein wieder fit: Er fährt den zweiten Test
Wehrlein
Pascal Wehrlein hat eine neue Heimat gefunden
Und der heißt: Wechsel zu Sauber. Wehrlein: "Im Sommer 2016 hat sich Sauber zu meinem Wunschteam herauskristallisiert." Der 22-Jährige gibt sich motiviert: „Ich freue mich tierisch und will dem Team das Vertrauen zurückgeben, das es mir durch die Verpflichtung geschenkt hat. Sauber steht am Anfang einer Ära. Es steckt extrem viel Potenzial in dem Rennstall. Ich bin stolz, jetzt Teil dieser Entwicklung zu sein. Wir haben eine hochprofessionelle, internatio­nale Mannschaft.“

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Das Schweizer Formel-1-Team hat den Überlebenskampf 2016 gewonnen und stockt gerade auf. Wehrlein ist ein wichtiger Neuzugang. „Als ich das erste Mal hingefahren bin, war ich baff. Du spürst sofort die Aufbruchsstimmung. Und der Windkanal ist wahrscheinlich der beste in der Formel 1. Welches Team kann von sich schon behaupten, einen eigenen Windkanal zu haben? Wie gesagt: Ich denke, in dem Team steckt Riesenpotenzial. Aber man muss auch ein wenig Geduld haben.“

Von

Ralf Bach
Michael Zeitler