Formel 1: Wehrlein und Sauber
Da haben sich zwei gefunden

—
Pascal Wehrlein zeigte beim Bahrain GP ein starkes Comeback nach seiner Verletzung und holte im Sauber fast Punkte. Trotzdem bleibt er bescheiden.
Bild: Picture-Alliance
Er kam, sah und siegte. Der 13. Platz im Qualifying und der elfte Platz beim Rennen in Bahrain fühlten sich für Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (22) an wie ein Sieg. Noch einen Tag nach dem GP in der Wüste war dem jungen Deutschen die gute Stimmung anzumerken. Beim Relaxen am Hotelpool wirkte er völlig entspannt, im Reinen mit sich selbst und dem Team: "Wir haben das Maximale herausgeholt", so Wehrlein zu ABMS, "mehr ging unter den Umständen nicht. Ich fühle mich jedenfalls total happy bei Sauber. Ich will mich nochmals bedanken für die Unterstützung, die ich besonders von Teamchefin Monisha Kaltenborn in der schwierigen Zeit nach meinem Unfall bekommen habe. Ich brenne jetzt darauf, mich Schritt für Schritt gemeinsam mit dem Team weiterzuentwickeln."

Grund zur Freude: Wehrlein konnte überzeugen
Auch die Zahlen lassen Wehrlein kalt. Dass er das beste Qualifying-Ergebnis für Sauber seit 2015 eingefahren hat und das beste für das Traditioneteam in Bahrain überhaupt, wusste er noch nicht einmal. Dass er in der Startaufstellung vor Mercedes-Junior-Kollege Esteban Ocon stand (der bei Force-India mit einem von Mercedes angefeuerten 2017er Motor mit circa 70 PS mehr ausgestattet ist), interessierte ihn nicht.
Wehrlein zieht eher nüchtern sein Fazit: "Ich schaue nicht nach anderen, sondern mache mein Ding zusammen mit meinem Team. Ich habe lediglich meinen Job gemacht. Bei den freien Trainings habe ich nach meinem Treainigsrückstand versucht, das Limit vom Auto zu ertasten, um das am Samstag und Sonntag auszunutzen. Das hat diesmal gut funktioniert. Die Rennstrategie mit dem einen Stopp war perfekt."

P13 im Quali, P11 im Rennen: Ein starker Einstand
Ganz oben auf dem Lastenzettel steht dabei, für genügend Motorkühlung zu sorgen. ABMS erfuhr: Die Aerodynamik des 2017er-Saubers verursacht Kühlungsprobleme. Der Ferrari-Motor wird noch zu heiß und Sauber kann deshalb nur im Qualifying die volle Leistung abrufen. Jetzt ist Technikchef Jörg Zander gefragt: Er muss so schnell wie möglich Lösungen finden, um dieses Manko zu beseitigen.
Wehrleins kurzfristige Pläne: Er wird am Dienstag den Test von Teamkollege Marcus Ericsson beobachten und am Mittwoch selbst ins Lenkrad greifen. In Sotschi übernächste Woche sollen die Testergebnisse dann weitere Früchte tragen. Dazwischen wird Wehrlein weiter an seiner Fitness arbeiten.
Service-Links