Formel 1: Wehrlein verpasst Australien GP
Wehrleins starke Entscheidung

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Der Formel-1-Auftakt findet überraschend ohne Pascal Wehrlein statt. Eine Verletzung zwingt ihn zur Pause, der Italiener Antonio Giovinazzi übernimmt.
Bild: ABMS
Pascal Wehrlein wird den GP Australien aussetzen.
Er hat im Moment keine Kraft ein Formel-1-Auto über eine Renndistanz zu steuern. Trotzdem zeigte Wehrlein heute große Stärke. Ganz offen gab der Deutsche zu, dass er nach seiner Rückenverletzung beim Race of Champions im Januar und nach sieben Wochen Trainingsrückstand nicht fit genug ist, das Rennen zu fahren. Eine Entscheidung, die mehr Mut verlangt als ein 900-PS-Geschoss mit Tempo 300 über eine Rennstrecke zu steuern.

Wehrlein mit Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn
"Wenn ich nicht meine volle Leistung bringen kann, dann muss ich dem Team gegenüber fair sein und sagen - es geht einfach nicht. Wenn ich das durchziehe, und ab einem gewissen Punkt im Grand Prix bin ich nur noch mit meinem Körper beschäftigt, nicht mit meiner eigentlichen Aufgabe als Rennfahrer, dann ist das nicht gut für mich und auch nicht gut für den Rennstall."
So schwer die Situation für Wehrlein sein mag, er wird daran wachsen. Auch deshalb, weil er sieht, wie sehr ein Team zu seinem Fahrer stehen kann. Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn wich während der Presserunde nicht von Wehrleins Seite. Sie sagt: "Das ist für unser Team keine einfache Situation. Aber wir haben extrem großen Respekt davor, dass Pascal uns das so offen und ehrlich gesagt hat. Für einen so ambitionierten Piloten ist das gewiss keine einfache Entscheidung."
Wehrlein will mit seinem Sauber-Trainer Josef Leberer bei dessen Zuhause in Salzburg jetzt hart trainieren, damit er schon in China einen erneuten Anlauf versuchen kann.

Geduldig beantwortet Wehrlein alle Fragen der Presse
Statt Wehrlein wird der italienische Ferrari-Testfahrer Antonio Giovinazzi den zweiten Sauber fahren. Für den GP2-Vizemeister von 2016 ist es das erste Formel-1-Rennen.
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