Formel 1: Wolff erklärt das Mercedes-Duell
Vorfahrtsregeln für Rosberg & Hamilton

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Das teaminterne Duell bei Mercedes elektrisierte in Bahrain die Massen: Trotz aller Härte zwischen Rosberg und Hamilton knallte es aber nicht. Wie das ging, erklärt Sportchef Toto Wolff.
Bild: Getty Images
Die Formel 1 feiert das Rennen in Bahrain und vor allem die ausgebliebene Teamorder bei Mercedes, die den Fans am Sonntag in der Wüste das wohl beste Duell der letzten Jahre bescherte. Obwohl im gleichen Team beschäftigt, kämpften Nico Rosberg (28) und Lewis Hamilton (27) in Sakhir 57 Runden lang mit dem Messer zwischen den Zähnen um den Sieg und schenkten sich dabei rein gar nichts. Mit einer Sekunde Abstand ging es am Ende über die Ziellinie – dass es davor, bei unzähligen Führungswechseln und Überholvorgängen nicht geknallt hatte, war wohl eine der größten Überraschungen beim Blick auf die engen Manöver zwischen beiden Silberpfeilen.
Mittagessen in Melbourne

Knallhartes Duell unter Teamkollegen: Hamilton (li.) & Rosberg ließen es auf der Piste in Bahrain krachen, ohne dabei zu kollidieren
Vollgastiere schauen nur auf sich
Trotzdem hätten die Fahrer aber auch ein Recht auf ihren persönlichen Erfolg. „Sie sind Vollgastiere und Athleten, die in erster Linie auf sich schauen müssen. Wenn du von deinem Teamkollegen geschlagen wirst, ist das nicht gut für die Karriere“, äußert der Österreicher Verständnis für den ungezähmten Siegeswillen seiner Schützlinge. Dennoch sei es immer wieder wichtig, beiden Piloten vor Augen zu führen, dass „unser erster Gegner die anderen Teams sind. Und erst dann kommt der Teamkollege. Wenn sie also gegeneinander fahren, gibt es keine Harakiri-Manöver, kein Abdrängen, kein Außenrum und kein In-die-Karre-Fahren.“
Beide Fahrer verdienen den Titel

Mercedes-Sportchef Toto Wolff (li.) posiert am Strand mit seinen beiden Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton
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