Formel 1: Wolff erklärt Mercedes-Misere
Hamilton: „Ein Tag zum Vergessen“

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Erst Strategiepanne, dann Doppelausfall: Der Sonntag in Spielberg läuft denkbar schlecht für die Silberpfeile. Toto Wolff bezieht Stellung.
Seit dem schmerzvollen Ausfall im Titelkampf 2016 in Malaysia hat Lewis Hamilton 33 Mal in Folge die Zielflagge gesehen - bis Sonntag: In Runde 64 muss der Weltmeister seinen Silberpfeil am Streckenrand parken. Wie zuvor schon Teamkollege Valtteri Bottas, der beim Österreich GP sogar nur 14 Runden weit kommt.
Hamilton: „Das ist definitiv das schlechteste Wochenende für uns seit sehr langer Zeit. Wir haben heute viele Punkte verloren. Einfach ein Tag zum Vergessen.“

Ausfall nach 33 Punkteankünften: Lewis Hamilton
„Auf diese Art und Weise, durch unsere eigenen Fehler und Zuverlässigkeitsprobleme, einen möglichen Doppelsieg zu verlieren, das tut einfach nur höllisch weh.“
Mit dem erst vor einer Woche in Frankreich eingeführten Motor-Upgrade waren die Silberpfeile, die seit der Rückkehr nach Spielberg 2014 alle vier Rennen auf dem Red-Bull-Ring gewonnen hatten, der große Favorit auf der Power-Strecke. Hat sich Mercedes diesmal mit der Haltbarkeit verzockt?
Wolff: „Wir bereuen nicht, dass wir den neuen Motor gebracht haben. Soweit wir das jetzt beurteilen können, hatte keiner der Defekte damit zu tun. Bei Valtteri lag ein Hydraulikleck an der Steuerung vor, bei Lewis fehlte der Druck im Benzinsystem.“ Allein: Viel Zeit, um die Fehler zu beheben, hat Mercedes nicht. Schon in einer Woche steht das nächste Rennen in Silverstone an.

Pole-Setter Bottas hatte schon früh Feierabend
„Das Team hat einen Fehler gemacht. Als das virtuelle Safety-Car kam, hatten wir eine halbe Runde Zeit, um zu reagieren. Und das haben wir nicht getan. In diesem Moment haben wir das Rennen verloren“, erklärt Wolff. „Wir dachten, dass es länger dauern würde, Valtteris Auto von der Strecke zu schaffen. Dann hätten wir auf der nächsten Runde darauf reagieren können, was die anderen machen. Dann war das VSC aber schon wieder vorbei - und wir hatten die falsche Entscheidung getroffen.“

Bitterer Tag für Mercedes-Sportchef Toto Wolff
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