Nicht nur Mick Schumacher dreht in der Formel-3-Europameisterschaft im Schlussspurt auf, sondern auch die einzige Dame im Feld: die Münchnerin Sophia Flörsch. Sie fuhr im zweiten Rennen in Spielberg als Zehnte in die Punkte und ist damit die erste Rennfahrerin seit Tatiana Calderón (2014 Achter in Hockenheim), die in der F3-EM Zähler holte.
Auf Instagram schreibt Flörsch: „Erster Punkt in der Formel 3. Ich bin glücklich. Großer Dank an das Team, die Ingenieure, die Mechaniker.“ Gleichzeitig verkündet sie: „Kämpfen, um das Limit zu erreichen. Ich bin noch nicht da. Arbeite härter, bleib geduldig, glaub an dich selbst.“
Flörsch
Sophika Flörsch kommt in der Formel 3 immer besser in Fahrt
Flörsch liegt jetzt auf Rang 22 von 26 Fahrern – und damit unter anderem vor Ameya Vaidyanathan, der anders als die 17-Jährige alle Rennen bestritt. Flörsch stieg erst nach drei Rennwochenenden ein, hat also neun Läufe weniger. Dazu fehlten ihr viele Testtage zum Üben. Grund: Im Frühsommer legte Flörsch erfolgreich ihr Abitur ab, wollte sich ganz darauf fokussieren.
Noch beeindruckender als ihr erster Formel-3-Punkt ist ihre Konstanz. Nur in einem von 17 Rennen fiel sie aus. Das entspricht einer Ausfallquote von nur 5,56 Prozent. Keiner ist zuverlässiger, macht weniger Fehler als sie. Zum Vergleich: Tabellenführer Mick Schumacher schied bei 27 Starts 2018 drei Mal aus (11,11%), Titel-Kontrahent Dan Ticktum sogar fünf Mal (18,52%).

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Michael Zeitler