Formel E: Buemi gewinnt in Berlin
Stallregie-Ärger ums Abt-Team

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Renault-Pilot Sébastien Buemi hat den Formel-E-Lauf in Berlin gewonnen. Zweiter wurde der deutsche Audi-Abt-Pilot Daniel Abt vor Teamkollege Lucas di Grassi.
Bild: Picture-Alliance
Der Schweizer Sébastien Buemi hatte sich gleich beim Start von Platz zwei aus an DS-Citroen-Fahrer Jean-Eric Vergne vorbeigeschoben. Zwar konnte der Franzose anschließend kontern, doch Buemi eroberte Platz eins auf dem Stadtkurs mitten durchs Zentrum von Ost-Berlin schnell zurück und sicherte sich anschließend souverän den Sieg: „Ich bin sehr glücklich den Sieg mitgenommen zu haben“, freute sich Buemi. „Es ist ein tolles Gefühl hier zu gewinnen. Ich wollte unbedingt noch die schnellste Runde fahren, das hat am Ende aber nicht mehr geklappt.“

Buemi ist nach Berlin bis auf einen Punkt dran
Doch der Kemptener rettete Platz zwei ins Ziel. Abts Erklärung: „Mir ist es wirklich egal, ob ich Zweiter oder Dritter werde. Ich hatte deshalb versucht, Lucas eine Runde vor Schluss vorbeizuwinken, doch er war zu weit weg. In der letzten Runde hatte ich Angst, dass ich durch ein solches Manöver meinen Podestplatz an Nicolas Prost verlieren könnte.“ Abt holte seine beste Platzierung in der Formel E.

Daniel Abt hatte im teaminternen Duell die Nase vorne
In der Meisterschaft führt Di Grassi nach dem vorletzten Rennwochenende in Berlin nun mit nur noch einem Punkt Vorsprung auf Renault-Pilot Buemi. Der ePrix in London mit seinen zwei Rennen Anfang Juli wird damit zum Showdown der zweiten Formel-E-Saison. Di Grassi: „Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll, aber wahrscheinlich wird das Wetter die Meisterschaft entscheiden.“

Der Deutsche durfte beim Heimspiel über P2 jubeln
Der dritte Deutsche, Réne Rast, der Antonio Felix da Costa (startet in der DTM) ersetzte, wurde nicht gewertet. Rast musste nach einem Unfall am Start wegen eines defekten Heckflügels für mehrere Runden zum Reparaturstopp an die Box. Sein Fazit: „Formel E ist anders als alles, was ich bisher gefahren bin. Es ist gewöhnungsbedürftig keinen Motor zu hören, aber sehr interessant und anspruchsvoll.“ Rast fuhr zeitweise die gleichen Rundenzeiten wie die Spitze. „Ich musste mich erst an den Fahrstil gewöhnen“, erklärte er, „aber danach lief es ganz gut.“
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