Lustiges Easter Egg in einem eher drögen Auto: Im Display des russischen Kleinlasters GAZelle NEXT kann man Tetris spielen, wie ein Video zeigt. Die Entdeckung war Zufall.
Den GAZelle NEXT gibt es auch als Pritsche, Rettungswagen oder als Kleinbus-Sammeltaxi.
Wenn das Auto vielleicht nicht das reinste Fahrvergnügen bereitet, muss man sich was einfallen lassen. Ein Video bei Youtube, das gerade steil geht, zeigt die Lösung: Im Kombiinstrument des russischen Kleintransporters GAZelle kann der Fahrer auf einem Display Tetris spielen. Wie der Hersteller auf seiner Facebook-Seite erklärt, war das skurrile Feature allerdings nicht für jedermann gedacht, sondern als Belohnung für eine sachgemäße Qualitätskontrolle. Erst nachdem vom zuständigen Ingenieur die Zündung betätigt, der Motor gestartet, dreimal rechts geblinkt, der Kilometerzähler zweimal zurückgesetzt, der Motor auf 3000 U/min gepusht und das linke Menürad gedreht wurde, startet das Computerspiel-Puzzle, das übrigens einst von einem russischen Programmierer erfunden wurde. Das Easter Egg wurde offenbar per Zufall entdeckt und dann in den sozialen Medien verbreitet. Spielen kann man übrigens nur im Stand und nicht während der Fahrt, versichert GAZ.
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GAZ baut nahe der 500.000-Einwohner-Stadt Jaroslawl seine Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren mit dem Besten, was der Maschinenbau weltweit zu bieten hat. Die Motorenschmiede Avtodiesel (YMZ) des ehemals staatlichen Automobilherstellers Gorki Automobilwerk (GAZ) ist ein gutes Beispiel, wie der russischen Fahrzeugbauer überleben will: Die Produktionsanlagen und -layouts ...
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... wurden 2013 zusammen mit Beratern von Toyota entworfen und auf den neuesten Stand gebracht. Umgerechnet knapp 290 Millionen Euro Umsatz machte das Motorenwerk 2014, rund 20.000 Diesel- und bald auch Erdgasmotoren werden von 4800 Mitarbeitern gebaut. Motorenbau hat in Jaroslawl Tradition: Das Stammwerk dort, das heute schwere V-Dieselmotoren mit bis zu 800 PS fertigt, wird im nächsten Jahr 100.
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Im GAZ-Autowerk in Nischnij Nowgorod, rund 500 Kilometer östlich von Moskau, laufen auf mehr als 200.000 Quadratmetern Skoda Yeti und Octavia, ...
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... VW Jetta und der Mercedes Benz Sprinter Classic vom Band, parallel zu den GAZ-eigenen Kombis, Bussen und Pritschenwagen. Über 40.000 Fahrzeuge produziert VW hier aktuell im Jahr, ausschließlich für den russischen Markt.
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Zu Sowjetzeiten wurden auch Personenwagen wie die Funktionärslimousinen Wolga und Tschaika oder üppige Staatskarossen in Einzelanfertigung gebaut, heute produziert GAZ keine Pkw mehr und ist dabei, sein Lkw-Portfolio nach und nach auf einen modernen Stand zu bringen. In den vergangenen fünf Jahren hat das Unternehmen fast 36 Milliarden Rubel in die Einführung neuer Technologien ...
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... und die Erneuerung des Sortiments gesteckt – nach aktuellem Kurs sind das rund 520 Millionen Euro. Pressen, Karosseriebau, Lackierei, Montage: alles neu. Die Modellreihen bei den leichten Nutzfahrzeugen sind gerade grundlegend überarbeitet worden und entsprechen jetzt westeuropäischen Standards.
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Euro 5, moderne Ergonomie, konkurrenzfähige Motoren. Den Start machte Anfang 2014 der 3,5-Tonner GAZelle Next als Pritschenwagen mit Doppelkabine, Kleinbus und als Kastenwagen. Dieses Jahr sind vor allem die größeren Fahrzeuge dran, wie der Offroad-Schwerlast-Lkw Ural Next. Helfen soll dabei eine Art Plattform-Strategie: Fahrerhaus-Modul, Türen, Fahrgestell und Motoren ...
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... sind unter den Modelllinien weitgehend austauschbar. Insgesamt finden sich in der Modellpalette über 300 Typen von Sonderfahrzeugen – vom Milchlaster über den Bienenstock-Transporter bis zum Schneepflug und der mobilen Kaffeebar. Als Hersteller von mittleren Lkw rangiert GAZ bei den Stückzahlen ...
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... europaweit inzwischen auf Platz sechs – vor Peugeot, Opel, oder Iveco. Bei den leichten Lkw hat GAZ in Russland selbst einen Marktanteil von 56 Prozent, bei den reinen Fahrgestellen in diesem Bereich sind es 79 und bei den kleinen Bussen gar 93 Prozent.
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GAZ produziert vor allem für den heimischen russischen Markt, für die GUS-Staaten und Länder wie Serbien oder die Türkei. Aber Wadim Sorokin, CEO der GAZ Gruppe, liebäugelt durchaus schon mit dem westeuropäischen Markt. Die entsprechende Europäische Ganzfahrzeug-Typgenehmigung zumindest hat GAZ in der Tasche.
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Der Export nach Afrika, Latein Amerika, in den Iran und nach Vietnam läuft schon. Exportierte GAZ 2013 noch in 23 Länder, so waren es ein Jahr später schon 33 Länder. Jedes vierte Produkt geht in den Export.
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Eigentümer von GAZ ist Russian Machines. Das Firmengeflecht dahinter ist üppig. Hauptaktionär von RM ist Basic Element, einer der Konzerne von Oleg Deripaska. Der 47jährige Betriebswirtschaftler ist einer der jüngsten russischen Oligarchen. Zu dem Imperium des Milliardärs gehören unter anderem auch Flughäfen, Versicherungen – und eben Russian Machines mit Sitz in Moskau. CEO ist Manfred Einbeck, ein Deutscher (Foto).
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GAZ wiederum ist eines der Unternehmen von RM. Zu RM gehören außerdem Firmen, die schweres Baugerät herstellen, Eisenbahnwaggons, Traktoren, Flugzeuge und mehr. Darunter sind auch im Westen bekannte Marken wie die Traktorenbauer Fendt und Ferguson. GAZ selbst ...
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... hat 13 Werke in acht Regionen Russlands und beschäftigt 44.000 eigene Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Unternehmens in Nischnij Nowgorod wurde 1932 eröffnet.
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Die Fertigungstiefe ist allerdings dort noch deutlich tiefer als in westeuropäischen Autofirmen. Ein Beispiel ist der Einbau der Sitze. Während die im Westen von Zulieferfirmen vollständig montiert geliefert werden, erfolgt in Nischnij Novgorod ...
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... die komplette Sitzmontage am Band: Federn, Gestell, Schaumstoffteile, Stoffbezüge – alles wird vor Ort zusammengebaut. Der Hauptgrund dafür, sagt Wadim Sorokin, sei das Fehlen von Zulieferer-Strukturen. Das allerdings soll sich möglichst schnell ändern: Kühler für Nutzfahrzeuge, Auspuffanlagen, ...
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... VW-Achsen, Rahmen und Befestigungsmaterial kommen inzwischen von lokalen Zulieferern. Die russische Autoindustrie ist auf dem Weg zu westlichen Produktionsstrukturen.