Gegen illegale Straßenrennen, Youtube, Tuning, Rennwagen
Tuning – individuell und legal
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Von der Profiwerkstatt bis zum Hobbyschrauber – die Tuningszene ist groß. Lukas Zecher bereichert sie mit seiner Aktion "It's tuning, not racing".
Bild: AUTO BILD
Ein Auto fahren, das so kein anderer hat – das ist der Traum vieler Auto-Enthusiasten, die sich dem Tuning verschrieben haben. Und dafür schrauben sie, bis die Muttern glühen und ein Fahrzeug auf den meist breiten Patschen steht. Mit dem Serienoriginal hat es dann – zumindest optisch – nicht mehr viel gemein.
Profis und technisch begabte Hobbyschrauber geben sich oft nicht mit einer veränderten Optik zufrieden, sondern kitzeln mit viel technischem Know-how noch eine zusätzliche Portion Leistung aus den Motoren ihrer automobilen Schätzchen.
Leistung wie ein Rennwagen
Rennwagen-ähnliche Fahrleistungen sind dabei nicht selten die Folge. Kein Problem, solange alle Einbauten vom Gesetzgeber zugelassen sind und das Auto im Rahmen der StVO bewegt wird.
Leider ist diese bunte Szene, die eigentlich nichts anderes will als individuelle Mobilität nach dem eigenen Geschmack zu bauen und diese auf entsprechenden Treffen auch zu präsentieren, in Verruf geraten. Weil es eben auch die gibt, die ihre aufgemotzten Schüsseln in illegale Autorennen schicken. Zu oft mit tödlichem Ausgang.
Von der Profiwerkstatt bis zum Hobbyschrauber – die Tuningszene ist groß.
Bild: Audi AG
Leider sind die Opfer dann nicht selten völlig Unbeteiligte, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Ein Thema, das auch Lukas Zecher beschäftigte. 2019 drehte der Inhaber einer Video-Produktionsfirma in Wermelskichen deshalb den Kurzfilm "It's tuning, not racing", der genau das zum Thema hat.
Kurzfilm im Kino
Der Film war 2019 sogar im Kino zu sehen und ist auf Youtube mittlerweile zigtausendfach geklickt worden. Tuning ja, illegale Autorennen nein – das ist die klare Botschaft.
"Wir waren von der Resonanz damals selbst überrascht", sagt Zecher. Die positive Reaktion aus der Tuningszene war der Grundstein zu einer Initiative, die den Filmtitel aufgreift. Unter dem Leitspruch "It's tuning, not racing" (kurz: ITNR) will Zecher mit seiner Aufklärungsaktion gefährliche Straßenrennen möglichst verhindern und wirbt dafür, dass sich Autofans lieber ausschließlich um das Tuning ihrer Fahrzeuge kümmern.
Zeichen gegen Raser
Lukas Zecher bereichert die Tuningszene mit seiner Aktion "It's tuning, not racing".
Bild: It's tuning, not racing
Dafür drehte Zecher auch weitere Filme, beispielsweise das Musikvideo "Red Lights" (2021), und setzte zuletzt Ende 2022 mit dem Video "Was sind Tuner?" ein starkes Zeichen für die Tuningszene und gegen Poser und Raser.
Zudem ist Zecher mit seinen Partnern – und mittlerweile unterstützt von zahlreichen Sponsoren – auf vielen Messen und Tuningtreffen mit einem eigenen Stand vertreten. Bei der traditionellen Essen Motor Show im Dezember 2022 waren Tuner mit 30 Fahrzeugen dabei, um für den Leitspruch "It's tuning, not racing" zu werben.
Videos für Tuner
In der von Zecher initiierten Videoreihe "DreamBuilds" haben Tuner zudem die Gelegenheit, auf Youtube ihr Fahrzeug zu präsentieren. Im sogenannten "Tech Talk" werden alle technischen Applikationen des Autos vorgestellt und vom jeweiligen Tuner erklärt. Beim "Roll out" wird das fahrende Auto beim Cruisen über die bergischen Straßen gezeigt. Und in der "Story Time" erzählen die Tuner, was das Tuning – und vor allem ihr besonderes Auto – für sie persönlich bedeutet.