Auf Kult-Autos wie den Fiat 500 sind Tuner aller Art besonders heiß. Nach erfolgreicher Behandlung von Aznom, Novitec, Abarth & Co stiehlt den kleinen Lustobjekten dann wirklich niemand mehr die Schau!
Er ist klein, er ist süß – und offenbar für jeden Spaß zu haben. Am Fiat 500 tobt sich längst schon nicht mehr nur Haus- und Hof-Tuner Abarth aus. Karrosseriebauer Aznom hat den 500 – wie auch schon den Mini Clubman – in die Werkshalle gebeten und ihm einen wahrhaft edlen Look verliehen. "Die Galanterie ist zurück", verkünden die Italiener vollmundig und präsentieren den Fiat in drei Versionen: Amabile ("charmant"), Intrigante ("faszinierend") und Seducente ("verführerisch") – mama mia! Intrigante und Seducente präsentieren sich in Bicolor-Lackierung in Ocker und Schwarz. Innen verführt der kleine Italiener mit zweifarbigem Leder und edlen Hölzern. Im Armaturenbrett sitzt ein silberner Knopf, der Charme und Chauvinismus gleichermaßen in sich vereint. Aznom nennt den kleinen Nupsie "gentleman button". Wird er – planmäßig vom Mann – gedrückt, öffnet sich die Beifahrertür und die Dame kann ungehindert im 500 Platz nehmen. Funktioniert natürlich auch andersrum.
198 km/h Spitze dank höherer Kompressoraufladung
Etwas völlig anderes hatte Novitec mit dem Retro-Floh im Sinn. Dem Stettener Tuner ging es bei seinem Tun eher um Leistungs- denn um Schönheitsoptimierung. Ergebnis: Der 1.3 JTD wird mittels Chiptuning von 70 auf 83 PS aufgeblasen (399 Euro). Damit ist der 500 in 11,9 Sekunden auf Tempo 100 (Serie: 12,5 Sekunden) und schafft 165 km/h Spitze (Serie: 160 km/h). Auch dem 1,4 Liter-Aggregat will Novitec auf die Sprünge helfen. Eine höhere Kompressoraufladung soll für eine Leistung von 131 PS, eine Beschleunigung auf 100 in 8,8 Sekunden und 198 km/h Spitze sorgen. Der gesteigerten Leistung soll das Fahrwerk natürlich nicht nachstehen. Novitec bietet zwei Varianten an: Sportfedern für die Kombination mit den Serienstoßdämpfern und ein höhenverstellbares Gewindesportfahrwerk mit dem der Fiat um bis zu acht Zentimeter in die Knie geht.
Abarth schießt mit einem 200-PS-Renner den Vogel ab
Für die Optik tut man bei Novitec vorerst wenig: Eine Frontspoilerlippe muss erst mal reichen. Fürs andere Auto-Ende ist ein Sportschalldämpfer aus Edelstahl im Programm, der wahlweise mit einem oder zwei Endrohren bestellt werden kann. Der Innenraum kann mit Zubehör wie etwa Alu-Pedalen aufgehübscht werden. Als Schuhwerk sieht Novitec für den 500 Reifen bis Format 215/35 und Leichtmetallfelgen in 16 oder 17 Zoll vor. Die Räder werden in Silber, Mattschwarz oder Chromlook geliefert. Vor der Auswahl der Tuner muss sich auch Werks-Veredler Abarth nicht verstecken. Die Marke mit dem Skorpion hat unter dem Fiat-Dach gerade an eindrucksvolles Comeback hingelegt. Klar, dass da auch der Cinquecento eine wichtige Rolle spielt. Die neuste Abarth-Schöpfung ist der Assetto Corse, ein 200 PS starkes Sondermodell für die Rennstrecke, das zur Mille Miglia auf die Räder gestellt wurde. Der Turbo-Vierzylinder dürfte mit dem kleinen Giftzwerg wenig Mühe haben – er ist 180 Kilo leichter als ein Serien-500er. An der Ampel wird man dennoch kaum einem der wilden 500er begegnen. Die Assetto-Corse-Serie ist auf 49 Exemplare limitiert.
Der 500 steht auf Lasagne: Weitere Tuning-Versionen finden Sie in der Bildergalerie!