GP von Italien 2005 in Monza
Gestürzt im eigenen Reich

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Der WM-Titel ist futsch, der Nachfolger fast ermittelt. Alonso entthront Schumi im Ferrari-Land durch Platz zwei hinter Montoya.
Schumi: "Wir waren viel zu langsam"
Das Ende der längsten Regentschaft der Grand-Prix-Geschichte ist besiegelt, der Formel-1-König muß abdanken. "Monarch" Michael Schumacher hat nach dem Großen Preis von Italien auch rechnerisch keine Chance mehr auf den sechsten Weltmeistertitel in Folge. Besonders bitter: Der Sturz vom Thron erfolgte ausgerechnet beim Ferrari-Heimspiel in Monza, wo mit Platz zehn wieder nur ein enttäuschendes Resultat heraussprang.
Allerbeste Chancen auf seine Nachfolge hat Renault-Fahrer Fernando Alonso (103 Punkte), der mit Platz zwei hinter Sieger Juan Pablo Montoya (Kolumbien; 50) seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf Kimi Räikkönen (76) weiter ausbauen konnte. Holt der Spanier kommende Woche in Spa vier Punkte mehr als sein großer Rivale aus Finnland, ist er mit 24 Jahren jüngster F1-Weltmeister aller Zeiten.
Schumacher konnte nach 306,720 gefahrenen Kilometern (53 Runden à 5,793 km) nicht mal einen Punkt einsacken und ist mit 48 Zählern Rückstand auf Alonso endgültig aus dem Rennen. "Wir waren viel zu langsam", meinte Schumi nach der erneuten Ernüchterung lapidar. Jeder hätte sehen können, woran das gelegen habe – eine weitere Salve Richtung Reifenlieferant Bridgestone. Daß sein Kronprinz aus Asturien vor der Thronbesteigung steht, daran zweifelt Schumacher nicht mehr: "Ich habe keine Hoffnung mehr auf eine spannende Saison."
Der auf Sicherheit bedachte Alonso profitierte vom wiederholten Pech seines Kontrahenten von McLaren-Mercedes. Trotz überragender Bestzeit im Qualifying mußte Räikkönen nach dem dritten Motorenwechsel der Saison als Elfter starten. Im Rennen wurde er dann von Reifenproblemen an seinem MP4-20 eingebremst, so daß es nur zu Rang vier reichte. Ralf Schumacher holte im Toyota als Sechster vier Zähler, der Noch-Ferrari-Angestellte Rubens Barrichello (Brasilien) wurde als Zwölfter sogar überrundet. BMW-Williams-Pilot Nick Heidfeld mußte wegen der Nachwirkungen seines Testunfalls vom 26. August auf seinen Start verzichten.
Allerbeste Chancen auf seine Nachfolge hat Renault-Fahrer Fernando Alonso (103 Punkte), der mit Platz zwei hinter Sieger Juan Pablo Montoya (Kolumbien; 50) seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf Kimi Räikkönen (76) weiter ausbauen konnte. Holt der Spanier kommende Woche in Spa vier Punkte mehr als sein großer Rivale aus Finnland, ist er mit 24 Jahren jüngster F1-Weltmeister aller Zeiten.
Schumacher konnte nach 306,720 gefahrenen Kilometern (53 Runden à 5,793 km) nicht mal einen Punkt einsacken und ist mit 48 Zählern Rückstand auf Alonso endgültig aus dem Rennen. "Wir waren viel zu langsam", meinte Schumi nach der erneuten Ernüchterung lapidar. Jeder hätte sehen können, woran das gelegen habe – eine weitere Salve Richtung Reifenlieferant Bridgestone. Daß sein Kronprinz aus Asturien vor der Thronbesteigung steht, daran zweifelt Schumacher nicht mehr: "Ich habe keine Hoffnung mehr auf eine spannende Saison."
Der auf Sicherheit bedachte Alonso profitierte vom wiederholten Pech seines Kontrahenten von McLaren-Mercedes. Trotz überragender Bestzeit im Qualifying mußte Räikkönen nach dem dritten Motorenwechsel der Saison als Elfter starten. Im Rennen wurde er dann von Reifenproblemen an seinem MP4-20 eingebremst, so daß es nur zu Rang vier reichte. Ralf Schumacher holte im Toyota als Sechster vier Zähler, der Noch-Ferrari-Angestellte Rubens Barrichello (Brasilien) wurde als Zwölfter sogar überrundet. BMW-Williams-Pilot Nick Heidfeld mußte wegen der Nachwirkungen seines Testunfalls vom 26. August auf seinen Start verzichten.
Der "Iceman" blieb im Feld stecken
Beim problemlosen Start vor rund 100.000 Zuschauern im Autodromo di Monza konnte Montoya seine Spitzenposition vor Alonso und dem Briten Jenson Button (BAR-Honda) behaupten. Der vom sechsten Platz ins Rennen gegangene Schumacher mußte gleich auf der ersten Runde Teamkollege Barrichello vorbei ziehen lassen, kurz darauf auch den zuvor von ihm überholten Jarno Trulli (Italien/Toyota). "Iceman" Räikkönen blieb unterdessen lange im Feld stecken und hatte rasch einen Rückstand von zwanzig Sekunden auf Montoya.
Nach Alonsos erstem Boxenstopp kam es dann in der 20. Runde zum direkten Duell der beiden WM-Widersacher, als sich der Spanier vor dem mit deutlich mehr Benzin gestarteten Räikkönen einreihte. Nur eine Runde dauerte es, bis der Finne den Spitzenreiter passierte und mit Top-Zeiten auch den Rückstand auf Montoya verringerte, ehe er selbst zum ersten Mal an die Box fuhr (25. Runde).
Nur vier Umläufe später mußte das linke Hinterrad an seinem Boliden gewechselt werden, ehe sich Räikkönen kurz vor dem Ziel auch noch einen Dreher leistete. "Für mich ist er trotzdem der Fahrer des Tages", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, der auf ein Ende der Pechsträhne des 25jährigen hofft: "Wir kämpfen bis zum Schluß."
Montoya drehte derweil unbeirrt seine Runden an der Spitze, wurde allerdings am Ende ebenfalls von Reifenproblemen geplagt. Nach 1:14:28,659 Stunden fuhr der Kolumbianer zum zweiten Mal in diesem Jahr als Erster durchs Ziel. Vor vier Jahren hatte der ehemalige ChampCar-Pilot an gleicher Stelle seinen ersten Formel-1-Sieg gefeiert.
Ergebnisse im Überblick
Stand Fahrerwertung
Stand Teamwertung
Nach Alonsos erstem Boxenstopp kam es dann in der 20. Runde zum direkten Duell der beiden WM-Widersacher, als sich der Spanier vor dem mit deutlich mehr Benzin gestarteten Räikkönen einreihte. Nur eine Runde dauerte es, bis der Finne den Spitzenreiter passierte und mit Top-Zeiten auch den Rückstand auf Montoya verringerte, ehe er selbst zum ersten Mal an die Box fuhr (25. Runde).
Nur vier Umläufe später mußte das linke Hinterrad an seinem Boliden gewechselt werden, ehe sich Räikkönen kurz vor dem Ziel auch noch einen Dreher leistete. "Für mich ist er trotzdem der Fahrer des Tages", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, der auf ein Ende der Pechsträhne des 25jährigen hofft: "Wir kämpfen bis zum Schluß."
Montoya drehte derweil unbeirrt seine Runden an der Spitze, wurde allerdings am Ende ebenfalls von Reifenproblemen geplagt. Nach 1:14:28,659 Stunden fuhr der Kolumbianer zum zweiten Mal in diesem Jahr als Erster durchs Ziel. Vor vier Jahren hatte der ehemalige ChampCar-Pilot an gleicher Stelle seinen ersten Formel-1-Sieg gefeiert.
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