GP von Ungarn 2005
Viele Sieger, ein Verlierer

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Rückschlag für den spanischen Titelaspiranten: Alonso bleibt ohne Punkte, Raikkönen gewinnt, die Schumi-Brüder auf Platz zwei und drei.
Alonso zum ersten Mal punktlos
Budapest Der Große Preis von Ungarn hatte viele Sieger – und einen Verlierer. Fernando Alonso, Titelaspirant und Führender in der WM-Gesamtwertung, kam nur als Elfter ins Ziel. Sein schärfster Konkurrent, Kimi Räikkönen, konnte dagegen mit dem ersten Platz zehn Punkte gut machen und meldet sich zurück im Titelkampf. Michael Schumacher fuhr zwar lange Zeit an der Spitze des Rennens, wurde aber durch die bessere Mercedes-Taktik auf Platz zwei verdrängt. Mit dem dritten Podestplatz feierte Ralf Schumacher im Toyota sein bisher bestes Saisonergebnis.
Während bei Ferrari und Mercedes die Champagnerkorken knallten, verzog sich Fernando Alonso in die schattige Garage seines Renault-Teams. Als Elfter kam er zum ersten Mal in dieser Saison nicht auf einen Punkterang. Sein Vorsprung auf McLaren-Mercedes-Pilot Räikkönen schmolz bei noch sechs ausstehenden Rennen auf 26 Punkte. "Es sieht wieder etwas besser aus", sagte der Finne trocken, während Teamchef Ron Dennis proklamierte: "Wir sind zurück in der Weltmeisterschaft."
Das wollte beim Ferrari-Team niemand behaupten. "Ich war zufrieden mit der Geschwindigkeit, aber mit jeder Runde wurden die Reifen schlechter", bilanzierte Noch-Weltmeister Michael Schumacher. Im letzten Renndrittel stellte sich wie schon vor einer Woche in Hockenheim arger Gummi-Verschleiß ein. "Ich habe gehofft, um den Sieg zu fahren, aber auch so einen großen Schritt nach vorn gemacht. Für Moral und Motivation war es wichtig, das Resultat einzufahren", erklärte Schumi etwas gequält.
Während bei Ferrari und Mercedes die Champagnerkorken knallten, verzog sich Fernando Alonso in die schattige Garage seines Renault-Teams. Als Elfter kam er zum ersten Mal in dieser Saison nicht auf einen Punkterang. Sein Vorsprung auf McLaren-Mercedes-Pilot Räikkönen schmolz bei noch sechs ausstehenden Rennen auf 26 Punkte. "Es sieht wieder etwas besser aus", sagte der Finne trocken, während Teamchef Ron Dennis proklamierte: "Wir sind zurück in der Weltmeisterschaft."
Das wollte beim Ferrari-Team niemand behaupten. "Ich war zufrieden mit der Geschwindigkeit, aber mit jeder Runde wurden die Reifen schlechter", bilanzierte Noch-Weltmeister Michael Schumacher. Im letzten Renndrittel stellte sich wie schon vor einer Woche in Hockenheim arger Gummi-Verschleiß ein. "Ich habe gehofft, um den Sieg zu fahren, aber auch so einen großen Schritt nach vorn gemacht. Für Moral und Motivation war es wichtig, das Resultat einzufahren", erklärte Schumi etwas gequält.
Spektakulärer Crash zu Rennbeginn
Dabei hatten die Erstplazierten Glück, daß sie beim Start nicht in Schwierigkeiten gekommen waren. Der Red Bull von Christian Klien drehte sich in der ersten Kurve nach einem Zusammenstoß einmal um die Längsachse. Der Österreicher entstieg dem Wrack benommen, aber unverletzt. Anschließend schnitt Ralf Schumacher im Startgetümmel Alonso auf der Innenseite, der Spanier touchierte im Gegenzug mit dem Frontflügel Schumachers Hinterreifen. Die angebrochene Nase des Renault wirbelte daraufhin durch die Luft und krachte direkt vor David Coulthard auf die Strecke. Beim zweiten Red-Bull-Piloten brach deshalb die Radaufhängung – er rumpelte ins Aus.
Ralf Schumacher wollte nicht der Auslöser der folgenreichen Kettenreaktion gewesen sein: "Was habe ich getan? Jemanden berührt? Das habe ich nicht gemerkt." Mit seiner Leistung war er dagegen zufrieden: "Wir waren bisher gut in der Qualifikation und haben das endlich dank einer perfekten Strategie auch im Rennen hinbekommen."
An der Spitze des Rennens überboten sich Schumacher und Räikkönen gegenseitig mit schnellsten Rundenzeiten. Räikkönen trieb Schumacher vor sich her, konnte aber trotz eines Rückstands von weniger als halben Sekunde nicht Überholen. Erst der zweite Tankstopp des Weltmeisters in Runde 35 beendete die Hatz: Räikkönen bog eine Runde später ab, hielt eine Sekunde kürzer und kam so vor Schumacher zurück.
Ralf Schumacher wollte nicht der Auslöser der folgenreichen Kettenreaktion gewesen sein: "Was habe ich getan? Jemanden berührt? Das habe ich nicht gemerkt." Mit seiner Leistung war er dagegen zufrieden: "Wir waren bisher gut in der Qualifikation und haben das endlich dank einer perfekten Strategie auch im Rennen hinbekommen."
An der Spitze des Rennens überboten sich Schumacher und Räikkönen gegenseitig mit schnellsten Rundenzeiten. Räikkönen trieb Schumacher vor sich her, konnte aber trotz eines Rückstands von weniger als halben Sekunde nicht Überholen. Erst der zweite Tankstopp des Weltmeisters in Runde 35 beendete die Hatz: Räikkönen bog eine Runde später ab, hielt eine Sekunde kürzer und kam so vor Schumacher zurück.
Ergebnis und WM-Wertung
Die Mercedes-Strategie des Abwartens ging damit auf. "Das war der entscheidende Moment", haderte Schumacher. "Hätte ich etwas länger draußen bleiben können, wäre Kimi nicht vorbeigekommen. So war es die Wende."
Denn nachdem der zwischenzeitlich in Führung liegende Juan Pablo Montoya in Runde 40 wegen eines Schadens an der Antriebswelle ausschied, war der Weg frei für seinen Mercedes-Teamkollegen Raikkönen. Ohne den Defekt, mit dem auch Raikkönen schon einmal ausgeschieden war, hätte Mercedes sogar den Doppelsieg in Ungarn geholt. Deshalb war die Freude des Finnen verhalten: "Immer, wenn es vorwärts zu gehen scheint, schmeißen wir im nächsten Rennen zehn Punkte weg."
Denn nachdem der zwischenzeitlich in Führung liegende Juan Pablo Montoya in Runde 40 wegen eines Schadens an der Antriebswelle ausschied, war der Weg frei für seinen Mercedes-Teamkollegen Raikkönen. Ohne den Defekt, mit dem auch Raikkönen schon einmal ausgeschieden war, hätte Mercedes sogar den Doppelsieg in Ungarn geholt. Deshalb war die Freude des Finnen verhalten: "Immer, wenn es vorwärts zu gehen scheint, schmeißen wir im nächsten Rennen zehn Punkte weg."
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