Großer Preis der USA 2005
Formel Fiasko

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Skandal beim Rennen in Indianapolis: Nur drei Teams am Start, Michael Schumacher holt einen zweifelhaften Sieg.
Startverzicht wegen Sicherheitsbedenken
Nur sechs Autos am Start, ein gellendes Pfeifkonzert von den Rängen und Wurfgeschosse auf der Strecke: Der erste Saisonsieg für Michael Schumacher beim Großen Preis der USA ist zur größten Farce der Formel-1-Geschichte geraten. Nur die Bridgestone-bereiften Teams Ferrari, Jordan und Minardi nahmen am 9. von 19 WM-Läufen in Indianapolis teil. Die sieben Michelin-Teams dagegen fuhren aus Sicherheitsgründen nach der Aufwärmrunde zurück in die Box.
Hintergrund: Der französische Hersteller hatte Bedenken, daß seine Reifen die Renndistanz nicht durchhalten würden. Am Freitag hatte ein noch ungeklärter Druckverlust im linken Hinterreifen von Ralf Schumachers Toyota zu einem schweren Unfall geführt. Auch eine ausgiebige Fehlersuche bis tief in die Nacht hinein war zu keinem Ergebnis gekommen.
Michelin reagierte mit der Empfehlung des Startverzichts auch auf die strikt ablehnende Haltung der FIA: Der Automobill-Weltverband hatte eine Anfrage abgelehnt, mit neuen Gummis zu fahren, die noch nicht in der Qualifikation benutzt wurden. Dies ist nach dem neuen Reglement verboten. Auch der nachträgliche Einbau einer Schikane zur Geschwindigkeitsreduzierung fand bei der FIA und Ferrari keine Zustimmung.
Viele der Zuschauer waren sichtlich erbost über das fragwürdige Schauspiel schon unmittelbar nach dem Start abgewandert. Auch Formel-1-Boß Bernie Ecclestone wollte das Ende nicht miterleben. "Man kann den Teams nicht vorschreiben, was sie tun sollen. Auf jeden Fall war dies hier nicht gut für die Zukunft der Formel 1", sagte der Brite. Jarno Trulli, der am Samstag die erste Pole Position für Toyota geholt hatte, meinte: "Es ist eine Schande für die Formel 1. Aber die Situation ließ sich nicht abwenden, es wäre zu gefährlich gewesen."
Hintergrund: Der französische Hersteller hatte Bedenken, daß seine Reifen die Renndistanz nicht durchhalten würden. Am Freitag hatte ein noch ungeklärter Druckverlust im linken Hinterreifen von Ralf Schumachers Toyota zu einem schweren Unfall geführt. Auch eine ausgiebige Fehlersuche bis tief in die Nacht hinein war zu keinem Ergebnis gekommen.
Michelin reagierte mit der Empfehlung des Startverzichts auch auf die strikt ablehnende Haltung der FIA: Der Automobill-Weltverband hatte eine Anfrage abgelehnt, mit neuen Gummis zu fahren, die noch nicht in der Qualifikation benutzt wurden. Dies ist nach dem neuen Reglement verboten. Auch der nachträgliche Einbau einer Schikane zur Geschwindigkeitsreduzierung fand bei der FIA und Ferrari keine Zustimmung.
Viele der Zuschauer waren sichtlich erbost über das fragwürdige Schauspiel schon unmittelbar nach dem Start abgewandert. Auch Formel-1-Boß Bernie Ecclestone wollte das Ende nicht miterleben. "Man kann den Teams nicht vorschreiben, was sie tun sollen. Auf jeden Fall war dies hier nicht gut für die Zukunft der Formel 1", sagte der Brite. Jarno Trulli, der am Samstag die erste Pole Position für Toyota geholt hatte, meinte: "Es ist eine Schande für die Formel 1. Aber die Situation ließ sich nicht abwenden, es wäre zu gefährlich gewesen."
Schumacher plötzlich mit WM-Hoffnungen
Auch Schumacher zeigte sich nachdenklich: "Das ist sicher nicht der richtige Weg für den ersten Sieg dieser Saison", gab der Rekord-Weltmeister zu: "Ich fühle mit den Fans. Aber Ferrari hat nichts falsch gemacht. Wir müssen uns keiner Schuld bewußt sein." In der WM-Wertung ist er nun Dritter, Ferrari bei den Konstrukteuren punktgleich mit McLaren-Mercedes Zweiter.
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