Großer Preis von Monaco
Coulthard beendet Schumis Dominanz

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David Coulthard und sein McLaren-Mercedes-Team feiern ihren ersten Saisonsieg. Michael Schumacher wird Zweiter.
"Das beste Rennen seiner Karriere"
David Coulthard brauchte sich über die weitere Gestaltung des Abends keine Gedanken zu machen. Seine brasilianische Freundin Simone Abdelnour wollte umgehend eine Party für David organisieren, und auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug hatte sich "spontan" dazu entschieden, mit seinen Fahrern "die Korken richtig knallen" zu lassen. Wie sich die Zeiten ändern: Da war den Piloten des deutsch-britischen Rennstalls zuletzt alles andere als zum Feiern zumute, nun kommen die Einladungen im Doppelpack.
David Coulthard gelang gestern in Monte Carlo "das beste Rennen seiner Karriere", jubelte McLaren-Designer Adrian Newey. Der erste Saisonsieg, der zweite in Monte Carlo, der zwölfte seiner Karriere. Eine weitere Premiere: Zum ersten Mal in dieser Saison stand keiner der Schumachers ganz oben auf dem Siegerpodest. Der Weltmeister wurde in seinem 100. Rennen für Ferrari Zweiter, sein Bruder Ralf Dritter. Als dritter Deutscher holte Heinz-Harald Frentzen im Arrows auf einem beachtlichen sechsten Platz noch einen WM-Punkt.
Michael Schumacher schien sich auf den letzten Runden des Stadtkurses mit Platz zwei arrangiert zu haben. Durch den Ausfall seines hartnäckigsten Verfolgers Juan Pablo Montoya vergrößerter er risikolos seinen Vorsprung in der WM-Fahrerwertung. "Das ist das Wichtigste", sagte Schumacher. Und auch Montoya konnte er zunächst nicht passieren. "Es war sehr unterhaltsam", sagte Schumacher über das Duell mit seinem kolumbianischen Rivalen. "Er hat ein paar Leitplanken touchiert. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er ein Problem kriegen würde, aber er hat es immer irgendwie geschafft."
Für Coulthard war der Sieg auch ein Triumph über die Jugend. Nachwuchsfahrer Kimi Räikkönen genießt dank besserer Trainingszeiten bei einem Teil der Mechaniker ein höheres Ansehen als der WM-Zweite von 2001. Der Finne indes muss sich spätestens nach dem Grand Prix gestern Kritik gefallen lassen. Er kam in sieben Rennen nur ein Mal ins Ziel. In Monte Carlo schied er nach einer – unverschuldeten – Kollision mit Rubens Barrichello aus.
David Coulthard gelang gestern in Monte Carlo "das beste Rennen seiner Karriere", jubelte McLaren-Designer Adrian Newey. Der erste Saisonsieg, der zweite in Monte Carlo, der zwölfte seiner Karriere. Eine weitere Premiere: Zum ersten Mal in dieser Saison stand keiner der Schumachers ganz oben auf dem Siegerpodest. Der Weltmeister wurde in seinem 100. Rennen für Ferrari Zweiter, sein Bruder Ralf Dritter. Als dritter Deutscher holte Heinz-Harald Frentzen im Arrows auf einem beachtlichen sechsten Platz noch einen WM-Punkt.
Michael Schumacher schien sich auf den letzten Runden des Stadtkurses mit Platz zwei arrangiert zu haben. Durch den Ausfall seines hartnäckigsten Verfolgers Juan Pablo Montoya vergrößerter er risikolos seinen Vorsprung in der WM-Fahrerwertung. "Das ist das Wichtigste", sagte Schumacher. Und auch Montoya konnte er zunächst nicht passieren. "Es war sehr unterhaltsam", sagte Schumacher über das Duell mit seinem kolumbianischen Rivalen. "Er hat ein paar Leitplanken touchiert. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er ein Problem kriegen würde, aber er hat es immer irgendwie geschafft."
Für Coulthard war der Sieg auch ein Triumph über die Jugend. Nachwuchsfahrer Kimi Räikkönen genießt dank besserer Trainingszeiten bei einem Teil der Mechaniker ein höheres Ansehen als der WM-Zweite von 2001. Der Finne indes muss sich spätestens nach dem Grand Prix gestern Kritik gefallen lassen. Er kam in sieben Rennen nur ein Mal ins Ziel. In Monte Carlo schied er nach einer – unverschuldeten – Kollision mit Rubens Barrichello aus.
Coulthard überlistet die Konkurrenten
"Angesichts des Drucks war es eine außergewöhnliche Leistung von David Coulthard", lobte Mercedes-Vorstand Jürgen Hubbert. "Der Erfolg nimmt viel Druck vom Team. Wir werden aber nicht übermütig." Tatsächlich dürfte der Überraschungssieg keine Wende eingeleitet haben. Der McLaren wird wohl auf Strecken mit langen Geraden und langgezogenen, schnellen Kurven wie beim nächsten Grand Prix in Kanada hinter der Konkurrenz zurückbleiben. Als entscheidendes Plus erwies sich in Monte Carlo die Reifenwahl.
Der Schnellste des Qualifyings, Juan Pablo Montoya, rollte im BMW-Williams, offenbar voll betankt, nur langsam vom Startplatz, Coulthards schräg dahinter parkender Silberpfeil zog locker an ihm vorbei. Der Trick: Coulthard fuhr anders als der Großteil der Konkurrenz nicht mit angefahrenen, sondern mit neuen Michelin-Reifen, die beim Start eine schnellere Beschleunigung ermöglichen. "Dass wir so gut wegkamen, hat uns dennoch überrascht", sagte Hubbert, der sofort nach dem Startmanöver Norbert Haug in der Box verwundert angestarrt hatte. Coulthard sollte seine Führung bis zum Schluss nicht mehr abgeben.
Ein anderer Michelin-Kunde hatte wegen eines ungünstigen Set-ups unter den extrem weichen Pneus zu leiden. Die BMW-Williams von Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya rutschten in den engen Kurven mehrere Male weg – nicht die einzige Panne beim bayrisch-britischen Team. Völlig unerwartet ließ Montoya auf der Start- und Zielgeraden der 46. Runde Teamkollege Ralf Schumacher passieren. Williams‘ Technischer Direktor Patrick Head riss sich in der Garage verärgert den Kopfhörer herunter, schimpfte über die vermeintlich nicht mit ihm abgesprochene Stallorder. Nach der Ausfahrt des Kolumbianers aus dem Loews-Tunnel Sekunden später erkannte Head seinen Fehler. Aus Montoyas Motor quoll Rauch, er musste den BMW-Williams an der Leitplanke abstellen. Auch der Silberpfeil schien nach rund der Hälfte des Rennen zu streiken. Es qualmte immer wieder aus dem Heck. Coulthards einfache Strategie: "Ich habe das einfach ignoriert."
Der Schnellste des Qualifyings, Juan Pablo Montoya, rollte im BMW-Williams, offenbar voll betankt, nur langsam vom Startplatz, Coulthards schräg dahinter parkender Silberpfeil zog locker an ihm vorbei. Der Trick: Coulthard fuhr anders als der Großteil der Konkurrenz nicht mit angefahrenen, sondern mit neuen Michelin-Reifen, die beim Start eine schnellere Beschleunigung ermöglichen. "Dass wir so gut wegkamen, hat uns dennoch überrascht", sagte Hubbert, der sofort nach dem Startmanöver Norbert Haug in der Box verwundert angestarrt hatte. Coulthard sollte seine Führung bis zum Schluss nicht mehr abgeben.
Ein anderer Michelin-Kunde hatte wegen eines ungünstigen Set-ups unter den extrem weichen Pneus zu leiden. Die BMW-Williams von Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya rutschten in den engen Kurven mehrere Male weg – nicht die einzige Panne beim bayrisch-britischen Team. Völlig unerwartet ließ Montoya auf der Start- und Zielgeraden der 46. Runde Teamkollege Ralf Schumacher passieren. Williams‘ Technischer Direktor Patrick Head riss sich in der Garage verärgert den Kopfhörer herunter, schimpfte über die vermeintlich nicht mit ihm abgesprochene Stallorder. Nach der Ausfahrt des Kolumbianers aus dem Loews-Tunnel Sekunden später erkannte Head seinen Fehler. Aus Montoyas Motor quoll Rauch, er musste den BMW-Williams an der Leitplanke abstellen. Auch der Silberpfeil schien nach rund der Hälfte des Rennen zu streiken. Es qualmte immer wieder aus dem Heck. Coulthards einfache Strategie: "Ich habe das einfach ignoriert."
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