435,2 km/h: Diese Marke hat der Hennessey Venom GT im Februar 2014 aufgestellt und damit den Bugatti Veyron übertrumpft. Trotzdem winkt der 1244 PS starken US-Flunder kein offizieller Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Denn: Laut Guinness muss das schnellste straßenzugelassene Auto in einer Mindeststückzahl von 30 Einheiten gebaut werden, vom Venom GT sind aber nur 29 Fahrzeuge geplant und bisher 16 zum Preis von rund 900.000 Euro (1,2 Millionen Dollar) verkauft. Doch die Amis wollen noch mehr: Der Venom F5 soll Ende 2016 verkauft werden und dann bis zu 467 km/h erreichen. Damit der angestrebte Temporekord offiziell wird, sind exakt 30 Autos geplant. Den Namen trägt der F5, weil die stärksten Tornados mit dieser Bezeichnung klassifiziert werden.

In rund 13 Sekunden auf Tempo 300

Hennessey Venom F5
Der Hennessey Venom F5 soll mit 467 km/h Spitze das schnellste Serienauto der Welt werden.
Und so soll die Rekordjagd funktionieren: Der Twinturbo-V8 wird auf 7,0-Liter aufgebohrt und leistet dann statt bereits unglaublichen 1260 PS künftig 1419 PS. Unter anderem sorgen größere Turbolader, ein größerer Ladeluftkühler und neue Kraftstoffleitungen für zusätzlichen Schub. Die Kräfte werden über ein neu konstruiertes, automatisiertes Schaltgetriebe an die Walzen auf der Hinterachse übertragen und mit Schaltpaddles am Lenkrad sortiert. Der Spurt auf Tempo 300 soll so in rund 13,6 Sekunden gelingen. Für Puristen gibt es auf Wunsch auch ein manuelles Getriebe. Das Gewicht soll durch den Einsatz von Leichtbaumaterialien wie Alu und Carbon weniger als 1300 Kilo betragen, zudem wird der cW-Wert von 0,44 (Venom GT) beim F5 auf 0,40 verbessert. Wer sich einen Hennessey Venom F5 leisten möchte, muss ein dickes Konto haben: Es gibt zwar noch keinen offiziellen Preis, aber er wird auf jeden Fall teurer als der GT.


Von

Stephan Bähnisch