Hohe Benzinpreise
Die Amerikaner schimpfen

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Nicht nur in Europa stöhnen die Autofahrer über Schwindel erregende Benzinpreise. Auch die Amerikaner werden langsam sauer.
Das Coming Out der Benzinfresser
Mit über zwei Dollar pro Gallone (knapp 3,8 Liter) hat der durchschnittliche Benzinpreis in den USA in dieser Woche für die Amerikaner fast unvorstellbare Höhen erreicht. Rechnet man diesen Betrag aber um, dürfte der Preis manchem Europäer heiße Tränen des Neids in die Augen treiben: Denn selbst jetzt bezahlt man in den USA nur knapp 43 Eurocent pro Liter. Der Hauptgrund dafür ist die niedrigere Steuerbelastung in Amerika. Im Land der Autos, der Pendler und der schlechten Nahverkehrsverbindungen ist das politisch gewollt - seit Jahrzehnten.
Doch schmerzlich ist die Preisexplosion für die Amerikaner allemal, mussten sie doch vor einem Jahr für die Gallone noch 60 Cent weniger bezahlen. Der Umstand, dass die meisten Fahrzeuge auf Amerikas Straßen - vor allem die beliebten leichten SUVs - eher durstig als sparsam sind, macht sich nun ebenfalls bemerkbar. Die Leute spüren die Preisexplosion zwar, haben ihr Verhalten aber noch nicht geändert, wie es beim Autoclub AAA heißt.
Am vorigen Wochenende, dem Memorial Day Weekend, ist in den USA traditionell die Hauptreisesaison eingeleitet worden. "Fast wären wir nicht gefahren", erklärte ein Urlauber an einer Raststätte in Texas. Für die Fahrt von Houston nach Kansas zu seiner Mutter muss er hin und zurück rund 250 Dollar und damit etwa doppelt so viel wie vor einem Jahr bezahlen. Um das Geld wieder zu sparen, will die vierköpfige Familie nun auf einige Stopps bei Schnellimbiss-Ketten verzichten.
Die meisten Autofahrer sind bislang nicht bereit, ihre Reisepläne aufzugeben, sagt AAA-Sprecherin Rose Rougeau: "Wenn man die Hotelrechnungen und die Kosten für die Verpflegung bedenkt, dann machen die Benzinausgaben nur einen kleinen Teil des Reisebudgets aus."
Doch schmerzlich ist die Preisexplosion für die Amerikaner allemal, mussten sie doch vor einem Jahr für die Gallone noch 60 Cent weniger bezahlen. Der Umstand, dass die meisten Fahrzeuge auf Amerikas Straßen - vor allem die beliebten leichten SUVs - eher durstig als sparsam sind, macht sich nun ebenfalls bemerkbar. Die Leute spüren die Preisexplosion zwar, haben ihr Verhalten aber noch nicht geändert, wie es beim Autoclub AAA heißt.
Am vorigen Wochenende, dem Memorial Day Weekend, ist in den USA traditionell die Hauptreisesaison eingeleitet worden. "Fast wären wir nicht gefahren", erklärte ein Urlauber an einer Raststätte in Texas. Für die Fahrt von Houston nach Kansas zu seiner Mutter muss er hin und zurück rund 250 Dollar und damit etwa doppelt so viel wie vor einem Jahr bezahlen. Um das Geld wieder zu sparen, will die vierköpfige Familie nun auf einige Stopps bei Schnellimbiss-Ketten verzichten.
Die meisten Autofahrer sind bislang nicht bereit, ihre Reisepläne aufzugeben, sagt AAA-Sprecherin Rose Rougeau: "Wenn man die Hotelrechnungen und die Kosten für die Verpflegung bedenkt, dann machen die Benzinausgaben nur einen kleinen Teil des Reisebudgets aus."
Tanktourismus wird immer attraktiver
Auch die deutschen Autofahrer reagieren auf die steigenden Treibstoff-Kosten. So stöhnt die Mineralölbranche über die drastische Zunahme des Tank-Tourismus in den Grenzgebieten. Der Deutschland-Chef von Total, Thierry Pflimlin, klagt über erhebliche Umsatzrückgänge. Laut ADAC nehmen Autofahrer für billigeres Benzin weitere Strecken in Kauf. Das Ausmaß des Tank-Tourismus lässt sich nach den Worten von ADAC-Sprecher Maximilian Maurer aber nicht abschätzen. Ausschlaggebend sei der Preisunterschied. Bei zehn bis 15 Cent pro Liter sei für viele deutsche Autofahrer ein Tank-Trip attraktiv.
Großes Preisgefälle lockt nach Maurers Worten zunehmend Autofahrer aus weiter von der Grenze entfernten Gebieten an. Nach Luxemburg beispielsweise reisten Tank-Touristen bis aus 30, 40 Kilometer Entfernung an. Im Nachbarland kostet das Benzin 0,95 bis 1,00 Euro pro Liter, Diesel 0,69 Euro. Ähnlich ist laut Maurer die Situation an der Grenze zu Polen. Dort kostet der Liter Diesel rund 0,68 Euro, der Liter Super 0,84 bis 0,88 Euro. In Österreich betragen die Preise 0,92 Euro für Normalbenzin, bis zu 0,99 Euro für Super und 0,80 Euro für Diesel. In der Schweiz und in Liechtenstein kostet ein Liter Diesel 0,95 Euro, Normalbenzin und Super 0,96 beziehungsweise 1,00 Euro. In der Tschechischen Republik ist Super laut ADAC für 0,96 bis 1,06 Euro zu haben, Diesel für 0,83 Euro.
Trotz niedrigerer Benzinpreise in Nachbarländern rät der ADAC Autofahrern, die mögliche Ersparnis genau auszurechnen. "Um nur zu tanken, rentieren sich weite Strecken nicht", gab Maurer zu bedenken. Viele Autofahrer verbänden aber das Tanken im Ausland mit privaten oder geschäftlichen Terminen. Maurer sagte weiter, die meisten Autofahrer könnten 20 bis 25 Prozent Kraftstoff einsparen - mit vorausschauendem Fahren und dem Verzicht auf starke Beschleunigung und hohe Drehzahlen.
Großes Preisgefälle lockt nach Maurers Worten zunehmend Autofahrer aus weiter von der Grenze entfernten Gebieten an. Nach Luxemburg beispielsweise reisten Tank-Touristen bis aus 30, 40 Kilometer Entfernung an. Im Nachbarland kostet das Benzin 0,95 bis 1,00 Euro pro Liter, Diesel 0,69 Euro. Ähnlich ist laut Maurer die Situation an der Grenze zu Polen. Dort kostet der Liter Diesel rund 0,68 Euro, der Liter Super 0,84 bis 0,88 Euro. In Österreich betragen die Preise 0,92 Euro für Normalbenzin, bis zu 0,99 Euro für Super und 0,80 Euro für Diesel. In der Schweiz und in Liechtenstein kostet ein Liter Diesel 0,95 Euro, Normalbenzin und Super 0,96 beziehungsweise 1,00 Euro. In der Tschechischen Republik ist Super laut ADAC für 0,96 bis 1,06 Euro zu haben, Diesel für 0,83 Euro.
Trotz niedrigerer Benzinpreise in Nachbarländern rät der ADAC Autofahrern, die mögliche Ersparnis genau auszurechnen. "Um nur zu tanken, rentieren sich weite Strecken nicht", gab Maurer zu bedenken. Viele Autofahrer verbänden aber das Tanken im Ausland mit privaten oder geschäftlichen Terminen. Maurer sagte weiter, die meisten Autofahrer könnten 20 bis 25 Prozent Kraftstoff einsparen - mit vorausschauendem Fahren und dem Verzicht auf starke Beschleunigung und hohe Drehzahlen.
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