Hundetransport im Auto
Wohin gehört der Hund?

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Sicher nicht auf den Schoß des Fahrers. Wir zeigen, wo Bello am besten Platz macht - und wie das Auto trotzdem sauber bleibt.
Vom Schoßhund zur 300-Kilo-Bombe
Wie niedlich. Da sitzt das süße Hündchen auf Frauchens Schoß und schleckt ihr genüsslich durchs Gesicht. Wie dumm. Blinde Hundeliebe kann im Auto tödlich enden. Denn kein Tier ist konstant beherrschbar, perfekte feuchte Schnauzen à la Rex gibt es nur im Film. Selbst der lahmste Fiffi hat Momente, in denen er ausrastet. Passiert es im Auto, wo zwei Sekunden Ablenkung für den ungewollten Spurwechsel reichen, kann es krachen bis zum Endstand.
Ein Beispiel: Bei einer Vollbremsung aus Tempo 40 auf null werden zehn Kilo Hund zur 300-Kilo-Bombe. Peng! Die zerschlägt alles, was ihr in die Quere kommt: Kopfstützen, Sitze und zuletzt den Menschen. Dass die Kasko-Versicherung für den entstandenen Schaden nicht mehr aufkommt, erscheint da fast als harmlose Nebensächlichkeit. Bleiben wir also bei aller Liebe realistisch: Hunde sind Tiere, und damit haben wir im Auto vor allem ein Problem: Es gibt keinen optimalen Platz für sie. Die sind nämlich alle für Menschen und ihr Gepäck reserviert. Also: Wohin denn nun mit dem Hund?
Sicher ist das auch abhängig vom Charakter. Elvis, der Schäfer-Mischling unseres Kollegen Diether Rodatz, saß sogar im Kofferraum von Stufenheck-Limousinen. Dabei sein ist alles. Den Kopf in der Durchreiche, hatte er immer Blick- und Duftkontakt zu Herrchen. Für kurze Strecken geht das sicher noch in Ordnung. Nach einer Tour von München zum Nordkap bleibt Elvis wohl für immer steif. Ganz nebenbei: Die meisten Hunde hassen Dunkelhaft und drehen einfach durch.
Ein Beispiel: Bei einer Vollbremsung aus Tempo 40 auf null werden zehn Kilo Hund zur 300-Kilo-Bombe. Peng! Die zerschlägt alles, was ihr in die Quere kommt: Kopfstützen, Sitze und zuletzt den Menschen. Dass die Kasko-Versicherung für den entstandenen Schaden nicht mehr aufkommt, erscheint da fast als harmlose Nebensächlichkeit. Bleiben wir also bei aller Liebe realistisch: Hunde sind Tiere, und damit haben wir im Auto vor allem ein Problem: Es gibt keinen optimalen Platz für sie. Die sind nämlich alle für Menschen und ihr Gepäck reserviert. Also: Wohin denn nun mit dem Hund?
Sicher ist das auch abhängig vom Charakter. Elvis, der Schäfer-Mischling unseres Kollegen Diether Rodatz, saß sogar im Kofferraum von Stufenheck-Limousinen. Dabei sein ist alles. Den Kopf in der Durchreiche, hatte er immer Blick- und Duftkontakt zu Herrchen. Für kurze Strecken geht das sicher noch in Ordnung. Nach einer Tour von München zum Nordkap bleibt Elvis wohl für immer steif. Ganz nebenbei: Die meisten Hunde hassen Dunkelhaft und drehen einfach durch.
Trenngitter, Transportboxen, Schutzmatten
Also: Hund im Auto - am besten auf die Ladefläche eines Kombis oder Vans. Und zwar von den Menschen durch ein vernünftiges, stabiles Sicherheitsnetz oder Gitter getrennt. Die Trenngitter ab Werk, meist wie ein Rollo ausziehbar, sind zwar stabil und leicht bedienbar, bei einigen Modellen aber etwas schmal (z. B. BMW und Audi). Gelenkige Hunde wandern durch das Loch gern nach vorn. Das beste Gitter bietet hier Opel. Zwar umständlich in der Montage - dafür jedoch breit und stabil.
Eine Alternative sind Gitter aus dem Zubehör. Aber nur, wenn sie auf den Autotyp maßgeschneidert sind. Universalgitter, womöglich noch mit Teleskopstangen im Auto befestigt, haben bestenfalls Alibifunktion. Ein Pfotenhieb, und das mühsam montierte Teil klappt kläglich zusammen.
Kleine bis mittlere Hunde finden schließlich auch in stabilen Transportboxen ausreichend Raum und Schutz. Wer keinen Kombi hat, kommt nur schwer drumherum: Der Hund muss angeschnallt werden. Zwei Nachteile: Nicht jedes Tier lässt sich in einen unbequemen Spezialgurt zwängen. Je lebhafter der Hund, desto verzwackter der Knoten, der am Ende der Fahrt gelöst werden muss.
An den Kopfstützen aufgehängte Schondecken für den Rücksitz schützen nur die Polster - mehr nicht. Eine sichere Alternative zum Anschnallen ist das vom Allianz-Sicherheitszentrum entwickelte Gitter. Hauptnachteil: Ist es montiert - was recht umständlich ist -, wird aus dem Auto ein Zweisitzer.
Eine Alternative sind Gitter aus dem Zubehör. Aber nur, wenn sie auf den Autotyp maßgeschneidert sind. Universalgitter, womöglich noch mit Teleskopstangen im Auto befestigt, haben bestenfalls Alibifunktion. Ein Pfotenhieb, und das mühsam montierte Teil klappt kläglich zusammen.
Kleine bis mittlere Hunde finden schließlich auch in stabilen Transportboxen ausreichend Raum und Schutz. Wer keinen Kombi hat, kommt nur schwer drumherum: Der Hund muss angeschnallt werden. Zwei Nachteile: Nicht jedes Tier lässt sich in einen unbequemen Spezialgurt zwängen. Je lebhafter der Hund, desto verzwackter der Knoten, der am Ende der Fahrt gelöst werden muss.
An den Kopfstützen aufgehängte Schondecken für den Rücksitz schützen nur die Polster - mehr nicht. Eine sichere Alternative zum Anschnallen ist das vom Allianz-Sicherheitszentrum entwickelte Gitter. Hauptnachteil: Ist es montiert - was recht umständlich ist -, wird aus dem Auto ein Zweisitzer.
So schützen Sie die Polster
Hat der Hund seinen Platz im Auto gefunden, heißt es einem Übel vorbeugen: Haaren und Spucke. Hierfür gibt es eine Unzahl von Schutzmatten für den Laderaum, von denen wir drei getestet haben: Die schwarz-weiße Pico-Bello-Schutzdecke bildet Taschen am Rand (179,95 Mark, Schecker). Die kann Hundchen prima zerbeißen oder - bei Reisekrankheit - als Spucknapf benutzen.
Roby's Hundeschondecke ist störrisch und schwer zu manövrieren, die Klettverschlüsse halten nicht (149 Mark, Zooplus.de). Besser geht es mit der leichten Schutzplane CoverAll, die mit Saugnäpfen an den Fenstern und mit Bändern an den Kopfstützen befestigt wird (ab 60 Mark, über Guse). Am besten und billigsten: ein alter Teppichrest, der zugeschnitten wird. Wenn er restlos zerknabbert und besabbert ist, wandert er in die Tonne.
Roby's Hundeschondecke ist störrisch und schwer zu manövrieren, die Klettverschlüsse halten nicht (149 Mark, Zooplus.de). Besser geht es mit der leichten Schutzplane CoverAll, die mit Saugnäpfen an den Fenstern und mit Bändern an den Kopfstützen befestigt wird (ab 60 Mark, über Guse). Am besten und billigsten: ein alter Teppichrest, der zugeschnitten wird. Wenn er restlos zerknabbert und besabbert ist, wandert er in die Tonne.
Herstellernachweis
Tierbedarf Guse, Tel. 0 56 73-92 00 90,www.pfotentreff.de; Kleinmetall, Tel. 0 61 83-91 12 00 - www.kleinmetall.de; Schecker, Tel. 0 18 05-12 14 14, www.schecker.de; Votex, Tel. 0 61 03-80 60, www.votex.de; Zooplus, Tel. 0 18 05-11 00 51, www.zooplus.de
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