Hyundai Ioniq: Gebrauchtwagen-Test
Hyundai Ioniq gebraucht: Vernunft als Kaufargument

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Mit dem Hyundai Ioniq starteten die Koreaner hierzulande ins Elektro-Zeitalter. Lohnt er gebraucht?
Bild: Olaf Tamm
Den Automobilen Nerv der Zeit zu treffen, ist gar nicht so einfach. Hyundai setzte beim Thema Elektrifizierung ab 2016 auf den Ioniq: Die aerodynamisch geformte Viereinhalb-Meter-Fließhecklimousine war wahlweise als Hybrid, Plug-in-Hybrid oder vollelektrische Version verfügbar. Und galoppierende Spritpreise haben erschwingliche Spritspar- und Elektrotechnik inzwischen zu einem wichtigen Kaufargument für Gebrauchte werden lassen.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Unter der Haube der von uns getesteten Hybridvariante steckt ein 1,6-Liter-Benziner, der harmonisch mit einem Elektromotor samt 1,56 kWh großem Lithium-Polymer-Akku zusammenarbeitet. 141 PS Systemleistung und kraftvolle 265 Newtonmeter sind drin. In der Praxis liegt der Verbrauch bei knapp über fünf Liter Super.
Hyundai Ioniq gebraucht: Das Platzangebot geht in Ordnung
Neu kostete die koreanische Hybridlimousine in der gehobenen Style-Ausstattung 27.750 Euro. Das Platzangebot geht sowohl auf den etwas kurzen Vordersitzen als auch auf der Rückbank in Ordnung. Praktisch für Familien ist die große Heckklappe. Sie macht aus dem Fließheck keinen Kombi, erleichtert jedoch das Beladen mit sperrigem Transportgut enorm.

Cockpit ohne Raumschiff-Flair. Die Hybridtechnik ist im digitalen Kombiinstrument sichtbar.
Bild: Olaf Tamm
An Bord sind außerdem Sitz- und Lenkradheizung sowie ein Acht-Zoll-Infotainment inklusive Navi, DAB-Radio, Rückfahrkamera und kostenlosen Updates. Smartphones können über die integrierte Qi-Ladeschale kabellos geladen werden. Was fehlt? Bei den Assistenten hatte der Ioniq bis auf Frontradar und Rückfahrkamera wenig zu bieten.
Das vier Jahre alte Modell steht für 19.950 Euro beim Händler
Trotzdem werden nach vier Jahren und modelltypisch moderaten 35.058 Kilometern bei B&E im schleswig-holsteinischen Glinde noch 19.950 Euro fällig. Alternativ gibt es gebraucht auch den gleich starken Plug-in-Hybrid mit 8,9-kWh-Akku, der im Idealfall rund 60 Kilometer durch die Lande stromert. Die vollelektrische Version leistet 120 PS und hatte bis zum Facelift im Herbst 2019 einen kleinen 28,8-kWh-Akku. Danach wurde ein 38,8-kWh-Stromspeicher verbaut.
Beide Ioniq-Modelle mit Stecker werden gebraucht rund 3000 Euro teurer gehandelt, wobei alle drei als Allrounder taugen. Durch die softe Abstimmung gleitet der Ioniq recht kommod. Unserem Testwagen ist sein Vorleben kaum anzumerken: Fahrwerk, Lenkung und Sitze machen noch immer einen absolut frischen Eindruck. 2011 lobte Ex-VW-Chef Winterkorn die Hyundai-Qualität. Und es scheppert noch immer nichts! Damit das so bleibt, will der Ioniq jährlich oder spätestens alle 15.000 Kilometer zur Durchsicht.
Technische Daten
Hyundai Ioniq 1.6 GDI Hybrid Style
Motor
Ventile/Nockenwellen
Hubraum
Systemleistung
Systemdrehmoment
Höchstgeschw.
0–100 km/h
Tank/Kraftstoff
Getriebe/Antrieb
L/B/H
Kofferraumvolumen
Leergewicht/Zuladung
Unterhaltskosten
Testverbrauch
CO2
Inspektion
Haftpflicht (17)*
Teilkasko (24)*
Vollkasko (22)*
Kfz-Steuer (Euro 6)
Ersatzteilpreise*
Lichtmaschine
Hybridantrieb
Wasserpumpe
Zahnriemen
Nachschalldämpfer
Kotflügel vorn links, lackiert
Bremsscheiben und -klötze
Infotainmentbildschirm
4 Sommerreifen (195/65 R15)
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