Pick-ups sind in den USA immer noch total angesagt. Für Stadtbewohner sind sie aber unendlich unpraktisch: zu lang, zu breit, zu unflexibel. Dennoch sind die Vorteile von Form und großzügiger Ladefläche auch in den Augen junger Amerikaner groß. Kein Wunder also, dass Hyundai auf der Detroit Motor Show (NAIAS, 17. bis 25. Januar) eine Studie parat gestellt hat, die diese Bedürfnisse befriedigen soll: den Santa Cruz.
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Crossover-Pick-Up für die Großstadt
Neben fünf Sitzen hat der Santa Cruz auch eine Ladefläche, deren Boden sich ausziehen lässt.
Die These der Entwickler: Viele junge Menschen seien "urbane Abenteurer", mit einem ausgeprägten Sozialleben, vielen Outdooraktivitäten und viel Bedarf an Stauraum – und dennoch Stadtbewohner. Das Konzeptauto ist deshalb nicht so sperrig in der Größe, sondern orientiert sich laut Hyundai in den Abmessungen an einen Crossover wie der Mercedes M-Klasse. Und auch wenn es nicht so aussieht: Der Fünfsitzer hat vier Türen, damit auch die Passagiere im Fond leicht einsteigen können.
Auf einen Blick: Detroit Motor Show 2015
Optisch lehnt sich der Santa Cruz an seine bulligen Pick-up-Vorbilder an: breite Spur, aggressive Seitenansicht, ein aufgestellter Hexagonalgrill und übergroße Räder. Bodenfreiheit und Offroadtaglichkeit sind eher unwichtig bei dem Designerstück. Und weil bei einer Doppelkabine die Ladefläche etwas kleiner ausfällt, haben sich die Designer einen Trick ausgedacht: Der Ladeboden lässt sich ähnlich wie bei einer Schublade herausziehen. So lassen sich auch lange, sperrige Gegenstände transportieren. Hyundai denkt dabei an Boote oder Surfbretter, aber auch Fahrräder oder – ganz banal – Sperrmüll. Wird die offene Ladefläche nicht gebraucht, lässt sie sich mit mit einem Deckel verschließen.Motorisiert ist das Konzeptfahrzeug mit einem Vierzylinder-Turbodiesel, aus dessen zwei Litern Hubraum 193 PS auf alle vier Räder gedrückt werden. Das maximale Drehmoment beträgt 406 Newtonmeter. Schlechte Nachricht für alle urbanen Abenteurer: Bislang haben sich die Koreaner nicht zu einer Serienfertigung geäußert.

Von

Christopher Clausen