Mit insgesamt über 1000 PS rasten zwei Männer am 4. Februar 2019 über die A92 bei München und lieferten sich dabei ein illegales Straßenrennen. Sie beschleunigten ihre Boliden, einen Nissan GT-R (570 PS) und einen Audi R8 (540 PS), immer wieder auf mehr als 100 km/h, um dann anschließend andere Verkehrsteilnehmer auszubremsen und erneut Vollgas zu geben. Bei ihren "Beschleunigungsrennen" überholten sie mehrmals auf der rechten Seite oder fuhren viel zu dicht auf. Die Männer hatten die Supersportwagen laut Medienberichten bei einer Rosenheimer Autovermietung geliehen. Ein Zeuge alarmierte die Polizei, eine Zivilstreife verfolgte die Raser ab dem Autobahnkreuz München-Nord und dokumentierte einige Verkehrsverstöße auf Video. Schließlich stoppten die Beamten beide Fahrzeuge auf Höhe des Münchner Flughafens.

Uneinsichtige Raser, einer ohne Führerschein

Laut Bayerischem Rundfunk handelt es sich bei den Fahrern um einen 21-Jährigen Sportkaufmann und einen 27-Jähriger Online-Händler, beide stammen aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Die Raser müssen sich jetzt unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Nötigung und Beteiligung an einem verbotenen Straßenrennen verantworten – der Jüngere zudem wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis. Er hätte seinen Führerschein bereits wegen früherer Verstöße abgeben müssen, hatte die Forderung jedoch ignoriert. Den Männern droht jetzt eine Freiheitsstrafe oder ein hohes Bußgeld. Reue zeigten sie jedoch nicht. Gegenüber der Polizei rechtfertigten sie ihre Raserei mit den Worten: "Wir wollten mal richtig Spaß haben."

Von

Julian Rabe