Einfahrt verboten, heißt es seit Januar 2009 erstmals in vielen weiteren Städten Deutschlands. Betroffen: alle Autos ohne vorgeschriebene Schadstoffplakette. Was tun? Für viele Autofahrer ist die Lösung einfach, denn sie bekommen die Plakette ohne weiteres. Viele Dieselfahrer dagegen müssen ihren Wagen mit einem Dieselrußfilter nachrüsten, um überhaupt eine Plakette zu ergattern oder die Schadstoffklasse zu verbessern. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um die Umweltzonen, die Plakettenerteilung und die Nachrüstung – und starten mit Filterhersteller Twintec eine Aktion, die Umrüstkosten senken kann.

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Zwölf beliebte Typen: Das kostet die Partikelfilter-Nachrüstung

• Wo erfahre ich, ob und wann meine Stadt eine Umweltzone plant? Den aktuellen Überblick bietet die Tabelle unten. Laufende Infos gibt es auf der Internetseite des Umweltbundesamts.

Dieselfilter nachrüsten
Die Plakette ist nur mit eingetragenem Kennzeichen des Autos gültig.
Bild: Werk
• Was droht ohne Plakette in einer Umweltzone? Für ein Fahrzeug ohne vorgeschriebene Plakette werden 40 Euro Bußgeld fällig, der Fahrer (nicht der Halter) bekommt einen Punkt in Flensburg. Um das zu vermeiden, reicht es auch nicht aus, dass das Fahrzeug die Voraussetzungen zur Plakettenerteilung erfüllt – der Sticker muss geklebt sein.

• Welches Fahrzeug bekommt welche Plakette? Für Benziner ist das einfach zu beantworten: Jeder Pkw mit geregeltem Katalysator bekommt die grüne Plakette, andere gehen leer aus. Diesel erhalten entweder die rote, die gelbe oder die grüne Plakette. Das hängt von ihrer Schadstoffnorm und der Nachrüstmöglichkeit mit einem Rußfilter ab. Infos dazu gibt es bei allen Stellen, die Plaketten erteilen, sowie auf den Onlineseiten der Filterhersteller (siehe weitere Links).

• Wie verbessern sich Diesel durch eine Filternachrüstung? Faustregel: Ein Diesel kann sich mit Nachrüstung um jeweils eine "Partikelminderungsstufe" verbessern. Bedeutet: Bekäme er ohne Rußfilter keine Plakette, erhält er mit Filter zumindest die rote. Entsprechend befördert ein Nachrüst-Rußfilter andere Diesel um je eine Stufe von Rot auf Gelb oder von Gelb auf Grün.

• Wo bekommt man die Plakette, was kostet sie? Die Kosten liegen bei fünf bis zehn Euro. Ausgegeben werden Plaketten bei Prüforganisationen wie TÜV, DEKRA oder GTÜ, aber auch in Fachwerkstätten und im Internet, etwa unter www.umwelt-plakette.de. Das Fahrzeug muss zur Erteilung nicht vorgeführt werden – notwendig ist nur die Vorlage des Fahrzeugscheins oder der Zulassungsbescheinigung Teil I.

• Was gilt steuerlich für Diesel ohne Rußfilter? Für Diesel ohne Filter wird bis 31. März 2011 ein Kfz-Steueraufschlag von 1,20 Euro pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum fällig. Bei Nachrüstung entfällt dieser Mehrpreis. Steuernorm und Steuersatz, etwa Euro 3, ändern sich durch einen Rußfiltereinbau aber nicht.

• Welche Modelle können nachgerüstet werden? Über Umrüstmöglichkeiten kann jede Autofachwerkstatt informieren. Einfach geht es auch mit der spezifischen Fahrzeugsuche auf den Onlineseiten der Filterhersteller (siehe weitere Links). Wichtig: Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass der vorhandene Dieselkat nicht älter als fünf Jahre ist und nicht mehr als 80.000 Kilometer Laufleistung aufweist. Je nach vorliegenden Daten wird der Rußfilterkat also entweder zusätzlich zum vorhandenen Katalysator an Stelle eines Schalldämpfers oder an Stelle eines vorhandenen Katalysator in die Abgasanlage eingebaut.

• Wo kann man nachrüsten lassen? Die Arbeiten kann jede Fachwerkstatt mit AU-Zulassung ausführen, die zudem das gewünschte Produkt liefert. 

Schadstoffe im Überblick

Feinstaub Ein Gemisch aus festen und flüssigen Teilchen. Es entsteht in der Natur oder in Kraftwerken, Industrie und durch den Verkehr (Abrieb von Reifen, Brems- und Kupplungsbelägen, Rußpartikel).

Kohlendioxid (CO2) Entsteht bei allen Verbrennungen, also auch durch Kraftverkehr. Hat keinen direkten Einfluss auf die Gesundheit, trägt aber zur Erderwärmung bei.

Kohlenmonoxid (CO) Atemgift, beschränkt den Sauerstofftransport im Körper. Es entsteht auf natürliche Art oder durch unvollständige Verbrennung von Kohlenstoff und kohlenstoffhaltigen Verbindungen.

Stickstoffoxide (NOX) Sie entstehen durch Verbrennung in Kraftwerken, Fabriken und Fahrzeugen, aber auch durch Waldbrände. Stickoxide leisten ihren Beitrag zur Ozonbildung und zur Belastung mit Feinstaub, aber auch zur Entstehung vom saurem Regen.

Kohlenwasserstoffe (HC) Benzin und Diesel bestehen aus einem Gemisch an Kohlenwasserstoffen. Diese finden sich nach unvollständiger Verbrennung im Abgas. In Verbindung mit Stickoxiden und unter Sonneneinstrahlung verwandeln sich Kohlenwasserstoffe in organische Verbindungen, die maßgeblich für die Entstehung von Sommersmog sind. Der Straßenverkehr hat mit zehn Prozent nur noch einen geringen Anteil an den HC-Emissionen.

Schwefeldioxid (SO2) Ist wie Kohlenmonoxid ein starkes Atemgift und reizt Schleimhäute und Atemwege. Da die heutigen Kraftstoffe fast schwefelfrei sind, sank die SO2-Erzeugung bereits erheblich.

Von

Roland Bunke