Es scheint ein Fluch zu sein: In der Formel 1 wird Fernando Alonso bei jedem Grand Prix von Honda-Motorproblemen geplagt. Jetzt scheinen die Japaner auch in Indianapolis in größeren Schwierigkeiten mit dem rund 700 PS starken 2,2-Liter-V6-Twinturbo zu sein. Jack Harvey, ein Alonso-Teamkollege im Andretti-Team, sorgte bereits für den fünften Honda-Motorschaden in sieben Trainingstagen!  Und das schon nach elf Trainingsrunden...
Honda hat reagiert: Die Fahrer wurden angehalten, nur eine begrenzte Anzahl an Runden zu drehen. Es wurde sogar überlegt, die Vorjahresmotoren wieder einzusetzen. Alexander Rossi gewann 2016 mit einem Honda-Triebwerk die 100. Ausgabe des Indy 500. Nur: Honda hat nicht genügend Teile um 18 alte Motoren aufzubauen. So viele Piloten fahren nämlich mit Honda-Triebwerken beim Indy 500 in dieser Saison.
Alonso
Schnell ist Honda: Beim gestrigen Fast Friday (schneller Freitag) lassen die Teams traditionell die Hosen runter und üben für das Qualifying. Auf den ersten zwölf Plätzen waren nicht weniger als elf Honda-Fahrer klassifiziert! Nur Juan-Pablo Montoya (Penske-Chevrolet) auf Rang fünf sprengte die Honda-Armada.
Schnellster war Sébastien Bourdais (Dale Coyne) mit 233,116 mp/h (375,16 km/h). Der Franzose, der 2008 Teamkollege von Sebastian Vettel bei Toro Rosso in der Formel 1 war, gewann in diesem Jahr bereits das IndyCar-Auftaktrennen auf dem Straßenkurs in St. Petersburg. Aber: Auch Bourdais hatte in dieser Woche schon zwei Motorschäden zu beklagen. Auf den Plätzen zwei bis vier landeten drei Andretti-Piloten: Ryan Hunter-Reay vor Alexander Rossi und Fernando Alonso. Alonso war damit nicht nur erstmals 372 km/h schnell, sondern schon zum dritten Mal in Folge auf Rang vier.

Von

Michael Zeitler