Es ist die wohl gefährlichste, aber auch spektakulärste Formel-Serie der Welt. Die IndyCar. Weil Formel-1-Star Fernando Alonso in dieser Saison am Indy 500 teilnahm, ist der Bekanntheitsgrad der Rennserie wieder gestiegen. Sport 1 überträgt das Rennen in Pocono am 20. August in weiten Teilen live im Free-TV. Doch die Glanz der 90er Jahre ist noch nicht erreicht.
Optisch soll das neue IndyCar für 2018 aber genau an diese Zeit anknüpfen. Auf den ersten Bildern ist zu erkennen: Die Airbox im Stile der 90er Jahre ist ebenso zurück wie die abgesenkte Motorhaube. Das neue Fahrzeug besticht außerdem mit einem niedrigen und extrem schmalen Heckflügel. Die Verkleidungen an den Hinterrädern sind wieder verschwunden.
Autorennen
So sieht die Zukunft der IndyCar aus
Die Basis bleibt der Dallara IR12, der für die Saison 2012 zum Einsatz kam. Seit 2013 entwickeln die beiden Hersteller Honda und Chevrolet dafür eigene Aerodynamik-Kits. 2018 wird es wieder eine einheitliche Aero geben. Das soll Kosten sparen und das Racing verbessern. Speziell auf den Rund- und Straßenkursen. 66 Prozent des Abtriebs wird daher auch vom Unterboden gewonnen, eine Steigerung gegenüber 2017 von 19 Prozent!
Das neue IndyCar ist außerdem leichter, die Gewichtsverteilung ist auf Wunsch der Fahrer weiter nach vorn ausgerichtet. Auch die Sicherheit ist im Blick: So ist der Seitenaufprallschutz um rund 20 Zentimeter breiter. Auch ein Kopfschutz wie der in der Formel 1 getestete Shield ist am IndyCar ab 2018 installierbar. Der IndyCar-Chef Jay Frye ist zufrieden: „Bei diesem Design gibt es eine historische Komponente, gleichzeitig ist der Blick nach vorne gerichtet und beinhaltet alle neuesten Komponenten.“
Bevor die Teams im November die neuen Fahrzeuge erhalten sollen, werden sie von Juan-Pablo Montoya (Penske-Chevrolet) und Oriol Servià (Schmidt-Peterson-Honda) noch getestet. Probefahrten finden derzeit in Indianapolis statt, am 1. August in Mid-Ohio, am 10. August in Iowa und am 26. September in Sebring.

Von

Michael Zeitler