Jaguar XJ6 & Co.: Gebrauchtwagen-Test
Luxusklasse zum Spartarif kaufen?

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Gebrauchte, so teuer wie eine Leasingsonderrate. Kann man Autos für 2500 Euro wirklich kaufen? Eine Bestandsaufnahme durch alle Klassen.
"Möchtest du ihn kaufen?", will der holländische Verkäufer durch die geschlossene Seitenscheibe wissen. Wir sind in den Niederlanden, und ich sitze in einem 1995er Jaguar XJ6. Einer Luxusoase mit weichem Leder und poliertem Wurzelholz. Der Honda Civic, mit dem wir angereist sind, wirkt im Vergleich wie ein nüchternes Mobilheim neben dem Buckingham Palace. Vibrationsfrei und annähernd lautlos summt der herrliche 3,2-Liter-Reihensechszylinder unter der endlos langen Haube vor sich hin.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Trotz 316.000 Kilometern auf dem Tacho kein Geklapper

Willkommen im Gentlemen's Club. Die vielen Kilometer hat das edle Cockpit gut überstanden.
Nichts ist nachhaltiger, als ein gebrauchtes Auto aufzufahren
Drinnen lasse ich den elektrischen Sitz etwas nach hinten summen. Als Youngtimer verlangt die Versicherung mit Teilkasko nur 139 Euro im Jahr. Weniger als für die meisten Kleinwagen. Dank Euro 2 hält sich auch die Steuer mit 242 Euro jährlich im Rahmen. Das grüne Gewissen hat eh längst sein Okay gegeben. Ja, so ein XJ6 ist groß, schwer und nicht wirklich sparsam. Am Ende aber gibt es nichts Nachhaltigeres, als ein bereits produziertes Auto aufzufahren. Im Fall des Jaguar stellt das auch kein großes Opfer dar. Durchrepariert und mit frischem TÜV wird dieser hier maximal 2500 Euro kosten. Ich öffne die Tür und rufe dem erleichterten Verkäufer zu: "Ich nehm ihn."
Fazit von Malte Büttner: Luxusklasse zum Spartarif? Der Jaguar zeigt, dass das funktioniert. Wer es dennoch etwas bodenständiger mag, sollte sich unsere sechs Alternativen in der Bildergalerie ansehen. Grundsätzlich gilt: Kleiner ist nicht immer besser. In höheren Klassen wird mehr in die Wartung investiert. Wer nicht zu festgelegt ist, kann mit etwas Glück ein Schnäppchen finden.
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