Kapitalerhöhung bei Fiat
Die letzte Chance

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Fiat will zur Stützung seiner angeschlagenen Auto-Sparte bis zu 2,5 Milliarden Euro Kapital
zuschießen.
Fiat AG erlässt Fiat Auto AG Schulden
Fiat Auto bekommt noch eine Chance: Die Fiat Auto Holdings, über die der Fiat-Konzern die Fiat Auto AG kontrolliert, nimmt eine Kapitalerhöhung der Tochtergesellschaft um 2,5 Milliarden Euro vor. Das Geld bleibt in der Familie, denn Fiat AG erlässt Fiat Auto AG Schulden für Dienstleistungen in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Euro.
Fiat wurde durch das italienische Recht zu der Kapitalerhöhung gezwungen. Der Artikel 2446 des Zivilrechts zwingt Firmen, die ein Drittel des Kapitals verbraucht haben, darüber Auskunft zu geben. Fiat Auto hatte nach der Hälfte des Jahres mehr als 600 Millionen Euro, der insgesamt 1,8 Milliarden Euro Kapital der Fiat Auto AG verbraucht. Der Umsatz sank zwischen Juni und September gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Prozent auf 4,66 Miliarden Euro. Der Fiat-Konzern erzielte insgesamt in diesem Zeitraum einen Umsatz von 11,99 Milliarden Euro.
Das Konzernergebnis, das im dritten Quartal einen Verlust von 339 Millionen Euro gegenüber 35 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr, wird von einem alten Fehler belastet: Die Chancen für den Nutzfahrzeughersteller Case-New Holland (CNH) wurden überschätzt. Die Fiat-Tochter fuhr 50 Millionen Dollar Verlust in den vergangenen drei Monaten ein. Für Case hatte Fiat 1999 überzogene 4,5 Milliarden Dollar gezahlt.
Am Jahresende wird der Verlust von Fiat Auto bei etwa 1,1 Milliarden Euro liegen. Die Rosskur bei Fiat scheint aber anzuschlagen, der Konzern konnte im September die Verluste erstmals halbieren. Seit Jahresbeginn verlor Fiat Auto AG etwa 100 Millionen Euro im Monat, im September waren es nur noch 51 Millionen Euro.
Fiat wurde durch das italienische Recht zu der Kapitalerhöhung gezwungen. Der Artikel 2446 des Zivilrechts zwingt Firmen, die ein Drittel des Kapitals verbraucht haben, darüber Auskunft zu geben. Fiat Auto hatte nach der Hälfte des Jahres mehr als 600 Millionen Euro, der insgesamt 1,8 Milliarden Euro Kapital der Fiat Auto AG verbraucht. Der Umsatz sank zwischen Juni und September gegenüber dem Vorjahr um 10,2 Prozent auf 4,66 Miliarden Euro. Der Fiat-Konzern erzielte insgesamt in diesem Zeitraum einen Umsatz von 11,99 Milliarden Euro.
Das Konzernergebnis, das im dritten Quartal einen Verlust von 339 Millionen Euro gegenüber 35 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr, wird von einem alten Fehler belastet: Die Chancen für den Nutzfahrzeughersteller Case-New Holland (CNH) wurden überschätzt. Die Fiat-Tochter fuhr 50 Millionen Dollar Verlust in den vergangenen drei Monaten ein. Für Case hatte Fiat 1999 überzogene 4,5 Milliarden Dollar gezahlt.
Am Jahresende wird der Verlust von Fiat Auto bei etwa 1,1 Milliarden Euro liegen. Die Rosskur bei Fiat scheint aber anzuschlagen, der Konzern konnte im September die Verluste erstmals halbieren. Seit Jahresbeginn verlor Fiat Auto AG etwa 100 Millionen Euro im Monat, im September waren es nur noch 51 Millionen Euro.
Krisenstatus für Fahrzeugsparte beantragt
Der Fiat Stilo verkauft sich endlich besser, der Wagen ist das meistverkaufte Auto in der Golf-Klasse in Italien. Trotz der positiven Zeichen steht Fiat Auto vor einem sehr schwierigen halben Jahr. Dann erst kann eine neue Verkaufsoffensive gestartet werden, weil neue Modelle zur Verfügung stehen. Große Hoffnung setzt Fiat auf den neuen Y10 von Lancia. Der besonders für weibliche Kunden entwickelte Kleinwagen soll Lancia retten. Der Marke geht es schlechter als allen andren Automarken unter dem Dach von Fiat. Der Verkauf in Italien halbierte sich. Der Y10 rettete schon einmal Lancia, der Kleinwagen wurde Mitte der 80er Jahre plötzlich zum Statussymbol bei Frauen.
Der Punto wird ein neues Gesicht erhalten und erstmals soll ein Panda-Van die Lücke bei Fiat schließen, die bisher keinen Kompakt-Van anbieten. Nach mehr als 20 Jahren wird Fiat den Panda und den Seicento in Rente schicken. In Polen wird ein neuer Kleinwagen "New Small" fertig. Alfa Romeo wird ein Restyling des Alfa 156, des Alfa 166 und des Alfa Romeo Coupé anbieten sowie den neuen Alfa Sprint.
Endlich bekommt die Konzernzentrale am Corso Marconi in Turin aber auch einmal eine gute Nachricht zu hören: Die für Fiat wichtigen Märkte in Polen und Brasilien legen erstmals stark zu. In Polen konnten 9,7 Prozent mehr Autos verkauft werden in Brasilien 6,8 Prozent. Noch kontrolliert Fiat 29,4 Prozent des italienischen Marktes. Bei den Kleinwagen konnte Fiat seine Position in Euro halten: 12,5 Prozent der Kleinwagen in Europa stammen aus dem Hause Fiat, in Italien sind es gar 48,8 Prozent.
Der Industriekonzern beantragte für seine angeschlagene Auto-Tochter den so genannten Krisenstatus. Dieser Schritt gilt als Schlüssel für ein staatliches Sonderprogramm zur vorübergehenden Entlassung von Beschäftigten. Im Rahmen eines Sanierungsprogramms will Fiat Werke schließen und 8100 Beschäftigte entlassen.
Der Punto wird ein neues Gesicht erhalten und erstmals soll ein Panda-Van die Lücke bei Fiat schließen, die bisher keinen Kompakt-Van anbieten. Nach mehr als 20 Jahren wird Fiat den Panda und den Seicento in Rente schicken. In Polen wird ein neuer Kleinwagen "New Small" fertig. Alfa Romeo wird ein Restyling des Alfa 156, des Alfa 166 und des Alfa Romeo Coupé anbieten sowie den neuen Alfa Sprint.
Endlich bekommt die Konzernzentrale am Corso Marconi in Turin aber auch einmal eine gute Nachricht zu hören: Die für Fiat wichtigen Märkte in Polen und Brasilien legen erstmals stark zu. In Polen konnten 9,7 Prozent mehr Autos verkauft werden in Brasilien 6,8 Prozent. Noch kontrolliert Fiat 29,4 Prozent des italienischen Marktes. Bei den Kleinwagen konnte Fiat seine Position in Euro halten: 12,5 Prozent der Kleinwagen in Europa stammen aus dem Hause Fiat, in Italien sind es gar 48,8 Prozent.
Der Industriekonzern beantragte für seine angeschlagene Auto-Tochter den so genannten Krisenstatus. Dieser Schritt gilt als Schlüssel für ein staatliches Sonderprogramm zur vorübergehenden Entlassung von Beschäftigten. Im Rahmen eines Sanierungsprogramms will Fiat Werke schließen und 8100 Beschäftigte entlassen.
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