Giacuzzo klingt nach einer teuren Espressomaschine oder einer beliebten italienischen Eisdiele – beides ist aber falsch. Die nach Firmen-Chef Stephan Giacuzzo benannte Tuning-Firma hat sich noch nicht mal auf südländische Marken wie Alfa oder Lamborghini spezialisiert. Der Sauerländer veredelt Autos der Marken Renault und Dacia, vorrangig aber konzentriert er sich auf Fahrzeuge von Nissan, Mitsubishi, Hyundai und Kia. Das neueste Projekt ist der Kia Stinger: Allerdings gibt es optisch kaum Veränderungen.

Sportauspuff, 20-Zöller und 439 PS für den Stinger

Neue Spoilerlippen, ein paar schwarze Einfassungen und ein kleiner Diffusor zwischen den Serien-Endrohren – dazu stellt Giacuzzo den Stinger auch noch auf neue 20-Zoll-Räder. Die großen Schlappen machen nicht nur optisch was her, sie verkürzen auch den Bremsweg aus Tempo 100 um gut anderthalb Meter auf 33,4 Meter. Und sie sorgen für etwas mehr Agilität durch besseren Grip.
Giaczzzo schärft den Stinger nach
Tempo 100 soll der getunte Stinger in 4,8 Sekunden schaffen, 200 km/h in 16,1 Sekunden.

Dabei muss der Stinger nach der Giacuzzo-Behandlung deutlich mehr Leistung übertragen: Durch Eingriffe in die Motorsteuerung und eine Anhebung des Ladedrucks steigt die Power des 3,3-Liter-V6 von 370 auf 439 PS. Das Drehmoment macht sogar einen noch größeren Sprung: von ordentlichen 510 auf stolze 694 Newtonmeter. Tempo 100 soll der Stinger so in 4,8 statt 5,5 Sekunden schaffen. Akustisch unterstreicht eine neue Sportauspuff-Klappenanlage den sportlichen Anspruch des Giacuzzo-Stingers mit einem kernigeren Klang. Die ist mit 2690 Euro allerdings deutlich teurer als die Leistungssteigerung, die nur mit 709 Euro zu Buche schlägt. Für die neuen Räder fallen noch mal 3090 Euro an, die optischen Retuschen an der Karosserie stellt Giacuzzo mit 1255 Euro in Rechnung. Wer will, bekommt für den Stinger auch noch eine Tieferlegung um 30 Millimeter (199 Euro) oder ein Gewindefahrwerk, dass manuell in der Druck- und Zugstufe einstellbar ist (2150 Euro).


Von

Michael Gebhardt