Geländewagen verkaufen sich per Konjunktiv. Wie bei Versicherungen geht es darum, Schwierigkeiten zu bewältigen, die unter unwahrscheinlichen Umständen eintreten könnten – eher aber nicht. Wobei die Schwierigkeiten besser nicht zu herausforderungsvoll auftreten sollten, wenn es um diese vier Kompakt-Kraxler geht. Das große Allradbesteck legt keiner von ihnen auf, Mini Countryman, Mitsubishi ASX und Skoda Yeti gibt es zudem auch rein frontgetrieben. Im Sinne der Firmenfolklore bringt dagegen Subaru den XV grundsätzlich mit permanentem Allradantrieb. Dazu steckt unter der Motorhaube der einzigartige Dieselboxer – der Mainstream muss weiter ohne die Automarke von Fuji Heavy Industries auskommen. Ob das für den XV einen Vor- oder Nachteil darstellt?

News und Tests: Allradler und Geländegänger bei AUTO BILD ALLRAD

Subaru XV
Neuling aus Fernost: Der Subaru XV greift in der Klasse der kompakten SUVs an.
Jedenfalls nutzen seine Rivalen alle ein konventionelleres Antriebskonzept: Quer eingebaute Reihenvierzylinder-Turbodiesel schicken ihre Kraft über Sechsganggetriebe an Allradsysteme, die nur bei Schlupf an den Vorderrädern die Hinterachse ernsthaft beteiligen. Reicht aber dicke für all die Bredouillen, in denen sie nie stecken. Die wahren Herausforderungen stellen sich im Alltag ohnehin anders dar. Es geht bei SUVs um die hohe Sitzposition, um Variabilität, um Platz. Sie sollen die Vorzüge von Vans und Kombis verbinden, als Diesel weite Strecken schnell und sparsam abspulen und natürlich fesch aussehen, wenn sie mal über einen Feldweg schottern. Klingt, als funktioniere das schwerlich ohne Kompromisse. Aber die Kunden gehen sie ein: Seit März 2011 legte der Anteil der SUVs im Markt um 3,6 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent zu. Bei rund 80 Prozent liegt dabei der Anteil kompakter SUVs. Es gäbe also noch Marktanteile zu gewinnen.
Welches der vier kompakten SUVs im Test ganz nach vorne fährt, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen lesen Sie im Online-Artikelarchiv.

Fazit

von

Sebastian Renz
Weil er keine Kompromisse fordert, liegt der Raum-Komfort-Gelände-talentierte Yeti vorn. Da verlangt der enge, auf Dynamik getrimmte Mini mehr Zugeständnisse. Der teure Subaru brilliert mit seinem Motor, federt fein, fällt bei der Fahrdynamik zurück. Er bleibt vor dem ASX, der mit Ausstattung wuchert.

Von

Sebastian Renz