Kooperation beendet
Fiat sucht nach neuen Partnern

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Nach der Trennung von General Motors will Präsident Montezemolo andere Kooperationen eingehen.
GM erhält Anteil an Dieselmotoren-Fabrik
"Nun, da alle außerordentlichen Fragen geklärt sind, können wir wieder über Autos reden." Mit viel Zukunftsoptimismus haben Fiat-Präsident Luca Cordero di Montezemolo und Vorstandschef Sergio Marchionne das einvernehmliche Ende der Firmenpartnerschaft mit General Motors begrüßt.
Auch die Aktie des Turiner Autobauers reagierte am Morgen mit einem Kurssprung von 7,5 Prozent, bevor sie sich am Nachmittag bei vier Prozent Plus einpendelte. "Nun, da Fiat wieder zu 100 Prozent italienisch ist, sind wir frei, neue Partnerschaften einzugehen", sagte Montezemolo der Turiner Tageszeitung La Stampa. Die Allianz mit GM sei am Ende "zu einschränkend" gewesen.
Dabei geben die Amerikaner zwar ihren Zehn-Prozent-Anteil an Fiat-Auto zusammen mit der Auflösungssumme von 1,55 Milliarden Euro zurück. Dafür erhält hat GM-Chef Richard Wagoner einen 50-Prozent-Anteil an der polnischen Autofabrik Bielsko Biala ausgehandelt, in der die gefragten 1,3 Liter Dieselmotoren für Kleinwagen produziert werden.
Alle anderen Gemeinschaftsunternehmen werden aufgelöst, Fiat soll trotzdem im Einkauf auch weiterhin von den besseren Konditionen des größten Autobauers der Welt profitieren. GM bleibt hingegen nur Mitbesitzer des geistigen Eigentums für JTD-Diesel-Motoren und wird sie in Zukunft von der Fiat-Fabrik in Pratola Serra einkaufen müssen. Die Schulden der gemeinsamen Motorenfabriken übernehmen beide Unternehmen zu je 375 Millionen Euro.
Auch die Aktie des Turiner Autobauers reagierte am Morgen mit einem Kurssprung von 7,5 Prozent, bevor sie sich am Nachmittag bei vier Prozent Plus einpendelte. "Nun, da Fiat wieder zu 100 Prozent italienisch ist, sind wir frei, neue Partnerschaften einzugehen", sagte Montezemolo der Turiner Tageszeitung La Stampa. Die Allianz mit GM sei am Ende "zu einschränkend" gewesen.
Dabei geben die Amerikaner zwar ihren Zehn-Prozent-Anteil an Fiat-Auto zusammen mit der Auflösungssumme von 1,55 Milliarden Euro zurück. Dafür erhält hat GM-Chef Richard Wagoner einen 50-Prozent-Anteil an der polnischen Autofabrik Bielsko Biala ausgehandelt, in der die gefragten 1,3 Liter Dieselmotoren für Kleinwagen produziert werden.
Alle anderen Gemeinschaftsunternehmen werden aufgelöst, Fiat soll trotzdem im Einkauf auch weiterhin von den besseren Konditionen des größten Autobauers der Welt profitieren. GM bleibt hingegen nur Mitbesitzer des geistigen Eigentums für JTD-Diesel-Motoren und wird sie in Zukunft von der Fiat-Fabrik in Pratola Serra einkaufen müssen. Die Schulden der gemeinsamen Motorenfabriken übernehmen beide Unternehmen zu je 375 Millionen Euro.
"Es muß sich noch Fundamentales tun"
Obwohl beide Seiten die weitere Zusammenarbeit bei den existierenden Plattformen vereinbart haben, streckt Montezemolo bereits die Fühler in Richtung anderer Partner aus. "Wir müssen auch neue Kooperationen finden", so der Ferrari-Chef in Doppelfunktion. Die bestehenden Verbindungen zu PSA Peugeot-Citroën durch ein Gemeinschaftuntenehmen für Nutzfahrzeuge (Ducato) und beim Bau von Fiat Ulysse und Lancia Phedra seien ein hervorragendes Beispiel für eine geglückte Partnerschaft.
Kritisch bleibt trotz der Finanzspritze von einer Milliarde Euro sofort und 555 Millionen Euro innerhalb von 90 Tagen die Finanzsituation Fiats. "Mit den Deal hat Fiat sich Zeit erkauft, aber es muß sich noch Fundamentales tun, bevor die Auto-Sparte wieder rentabel wird", kommentierte ein Analyst die Übereinkunft. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres lag der operative Verlust bei 744 Millionen Euro.
Weitere Kürzungen bei dem mit 85.000 Angestellten (30.000 davon in der Autosektion) größten Arbeitgeber Italiens werden bei den Gewerkschaften schwer durchzusetzen sein. Am 28. Februar 2005 wird Fiat sein Jahresergebnis offenlegen. Aber schon jetzt steht fest: Marchionne und Montezemolo sind ihrem Ziel, die Fiat-Autosparte wieder rentabel zu machen, noch weit entfernt.
Kritisch bleibt trotz der Finanzspritze von einer Milliarde Euro sofort und 555 Millionen Euro innerhalb von 90 Tagen die Finanzsituation Fiats. "Mit den Deal hat Fiat sich Zeit erkauft, aber es muß sich noch Fundamentales tun, bevor die Auto-Sparte wieder rentabel wird", kommentierte ein Analyst die Übereinkunft. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres lag der operative Verlust bei 744 Millionen Euro.
Weitere Kürzungen bei dem mit 85.000 Angestellten (30.000 davon in der Autosektion) größten Arbeitgeber Italiens werden bei den Gewerkschaften schwer durchzusetzen sein. Am 28. Februar 2005 wird Fiat sein Jahresergebnis offenlegen. Aber schon jetzt steht fest: Marchionne und Montezemolo sind ihrem Ziel, die Fiat-Autosparte wieder rentabel zu machen, noch weit entfernt.
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