Kraftstoff auf Rekordniveau
Benzinpreise explodieren

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Ökosteuer, Rohöl-Wucher und Irak-Krieg – Tanken ist in Deutschland so teuer wie nie zuvor.
Das tückische am Euro sind die niedrig wirkenden Preise: 1,16 Euro für einen Liter Sprit klingt gar nicht so schlimm – aber bei 2,26 Mark pro Liter hätten die Autofahrer früher geheult vor Preis-Wut! Tatsache ist: Die Benzinpreise haben deutsches Rekordniveau erreicht. Nach Erhöhungen um bis zu vier Cent je Liter mussten am Montag (26. April) im Schnitt mehr als 1,16 Euro für einen Liter Superbenzin bezahlt werden. "Damit ist der historische Höchststand vom Februar 2003 eingestellt", berichtet der Hamburger Energie Informationsdienst (EID). Diesel kostet bis zu 95 Cent je Liter und liegt damit noch vier Cent unter seiner Rekordmarke.
Schon seit mehreren Wochen schwankt der Benzinpreis knapp unter seinen letztjährigen Höchstständen. Ursache sind die anhaltend hohen Rohölpreise: ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostet um 33 Dollar, an manchen Tagen sogar 34 Dollar. "Die Anschläge im Irak gehören zu den Faktoren, die den Ölpreis oben halten", vermutet Firmensprecher Detlef Brandenburg vom deutschen Marktführer Aral. Dazu komme, dass der Euro zum US-Dollar – der Leitwährung im Ölgeschäft – seit Jahresbeginn rund acht Cent schwächer geworden sei.
Verteuert hat sich nicht nur das Rohöl, sondern vor allem raffiniertes Benzin am europäischen Ölmarkt in Rotterdam. Der aktuelle Preis von 397 Dollar je Tonne sei der höchste seit Jahren, sagt Karl-Heinz Schult-Bornemann von ExxonMobil. Er habe den Eindruck, dass auch viel Spekulation im Spiel sei. Viele Händler spekulierten auf steigende Preise. "Aber das sind Peanuts im Vergleich zu den Steuern", so Schult-Bornemann. Bei einem Preis von 1,15 Euro kostet der Liter Benzin ohne Steuern 35 Cent – rund 80 Cent pro Liter entfallen auf den Steueranteil.
Auch ADAC-Präsident Peter Meyer verweist auf die "immense Last durch Mineralöl-, Öko- und Mehrwertsteuer". Dies zeige, "dass der Staat Hauptverursacher hoher Spritpreise ist." Gleichzeitig kritisiert Meyer aber auch die hohen Rohölpreise und die Preispolitik der Konzerne. Dass diese sich automatisch über ein besseres Geschäft freuen können, widerlegt die schlechte Stimmung von Wilhelm Bonse-Geuking (BP): "Wir haben im ersten Quartal kein gutes Geschäft gemacht und sind mit unseren Ergebnissen deutlich unter Plan." Mittelfristig rechnet er mit einer Entspannung auf dem Ölmarkt: Durch die Erschließung neuer Fördergebiete könne der Preis je Barrel innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre auf 20 bis 25 Dollar fallen. Das hofft nicht nur der BP-Chef, sondern auch jeder deutsche Autofahrer.
Schon seit mehreren Wochen schwankt der Benzinpreis knapp unter seinen letztjährigen Höchstständen. Ursache sind die anhaltend hohen Rohölpreise: ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostet um 33 Dollar, an manchen Tagen sogar 34 Dollar. "Die Anschläge im Irak gehören zu den Faktoren, die den Ölpreis oben halten", vermutet Firmensprecher Detlef Brandenburg vom deutschen Marktführer Aral. Dazu komme, dass der Euro zum US-Dollar – der Leitwährung im Ölgeschäft – seit Jahresbeginn rund acht Cent schwächer geworden sei.
Verteuert hat sich nicht nur das Rohöl, sondern vor allem raffiniertes Benzin am europäischen Ölmarkt in Rotterdam. Der aktuelle Preis von 397 Dollar je Tonne sei der höchste seit Jahren, sagt Karl-Heinz Schult-Bornemann von ExxonMobil. Er habe den Eindruck, dass auch viel Spekulation im Spiel sei. Viele Händler spekulierten auf steigende Preise. "Aber das sind Peanuts im Vergleich zu den Steuern", so Schult-Bornemann. Bei einem Preis von 1,15 Euro kostet der Liter Benzin ohne Steuern 35 Cent – rund 80 Cent pro Liter entfallen auf den Steueranteil.
Auch ADAC-Präsident Peter Meyer verweist auf die "immense Last durch Mineralöl-, Öko- und Mehrwertsteuer". Dies zeige, "dass der Staat Hauptverursacher hoher Spritpreise ist." Gleichzeitig kritisiert Meyer aber auch die hohen Rohölpreise und die Preispolitik der Konzerne. Dass diese sich automatisch über ein besseres Geschäft freuen können, widerlegt die schlechte Stimmung von Wilhelm Bonse-Geuking (BP): "Wir haben im ersten Quartal kein gutes Geschäft gemacht und sind mit unseren Ergebnissen deutlich unter Plan." Mittelfristig rechnet er mit einer Entspannung auf dem Ölmarkt: Durch die Erschließung neuer Fördergebiete könne der Preis je Barrel innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre auf 20 bis 25 Dollar fallen. Das hofft nicht nur der BP-Chef, sondern auch jeder deutsche Autofahrer.
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