Sie glauben, ein modernes Formel-1-Auto steckt voller Hightech? Stimmt. Richtig futuristisch wird's allerdings, wenn die Design-Experten der Automobilhersteller bei der Design Challenge im Rahmen der Los Angeles Auto Show loslegen. Motorsport im Jahr 2025 lautete das Motto 2008. Was dabei herausgekommen ist, sehen Sie in der Bildergalerie. Neun internationale Automobilhersteller zeigen ihre kühnsten PS-Träume aus der fernen Zukunft. Die Realität wird ausgeblendet, Fahrphysik spielt keine Rolle – Hauptsache es sieht spektakulär aus. Und schnell natürlich. Freie Wahl hatten die Hersteller auch beim Antriebskonzept ihrer Zukunfts-Renner. Ob Elektro-Antrieb, Windkraft oder Jet-Turbine mit Bio-Ethanol und 500.000 Touren – der Kreativität und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Im BMW-Renner der Zukunft überwachen Goldfische die Emissionen

L.A. Auto Show Design Challenge 2008, BMW Salt Flat Racer
So zeigt das Audi of America Design Center beispielsweise einen Le Mans-Rennwagen, der mit aus Algen gewonnenem Biosprit und Elektromotor unterwegs ist. Verrückt: Der R25 verfügt über eine dynamische "Space Frame"-Karrosserie, die es ermöglicht, Rennstrecken der Zukunft auch über Kopf entlang zu brettern. BMW setzt dagegen auf Altmetall: Der wasserstoffbetriebene "Salt Flat Racer" ist aus alten Ölfässern zusammengeflickt. Besonders innovativ: Goldfische und Kanarienvögel an Bord überwachen die Emissionen des Recycling-Renners.

Auf Gummiwalzen quer in die Kurve brettern

LA Auto Show Design Challenge 2008, Mitsubishi MMR25
Der Mazda Kaan fährt mit "elektronischen Reifen", die sich während der Fahrt über den Asphalt aufladen und die Power an den Elektromotor abgeben. Topspeed: 400 Sachen. Der Open-Wheel-Renner soll 2025 in der Königsklasse E1 fahren – der Nachfolger der Formel-1-Serie. Interessant ist auch das Mitsubishi-Konzept MMR25, das sowohl für den Offroadeinsatz als auch für Straßenrennen genutzt werden kann. Die vier Räder bestehen jeweils aus acht elektrisch angetriebenen Gummiwalzen, wodurch das Hightech-Geschoss quer in Kurven hineinfahren kann. Der Fahrer guckt dabei geradeaus zum Kurvenäußeren. Was es nicht alles (nicht) gibt...



Von

Jan Kretzmann