Laika steht für Qualität und Dolce Vita gleichermaßen. Weil das nicht alle Einsteiger wissen, haben die Italiener neue Modelle für die populäre Kastenwagen-Klasse konfiguriert: Taugt der Kosmo Camper Van für einen Start auf hohem Niveau?
Der Boom der Kastenwagen kennt keine Grenzen. In dieser Klasse sehen sich gern Erstkäufer um, Neulinge ohne große Erfahrung in der Welt der Wohnmobile. Zudem greifen gern jüngere Kunden zu Camper-Vans, weil für sie Preis und Agilität häufig an zentraler Stelle stehen. Erstaunlich, dass Hersteller wie Laika bislang kein passendes Angebot im Portfolio hatten. Diese Lücke füllen nun passgenau geschneiderte Vans, mit denen der Hersteller aus dem toskanischen San Casciano in Val di Pesa punkten will. Hier, nahe Florenz, ist Laika in einem neuen, hochmodernen Werk zu Hause, auf dessen Parkplatz stets Fahrzeuge mit Ravensburger Kennzeichen parken – Laika gehört zur Erwin Hymer Group. Bei der Entwicklung des neuen Kosmo Camper Van hatten die Laika-Strategen Begriffe wie Kompaktheit, Design und Qualität weit oben im Lastenheft notiert. Mittlerweile ist das Trio komplett: Neben verschiedenen Grundrissen mit Außenlängen von rund 5,40 und 6,00 Metern ist der Camper Van nun auch in der 6,40-Meter-Klasse vertreten. Basis bildet der neue 6d-Temp-Ducato mit 120 PS.
Die Sitzgruppe lässt sich zum dritten Bett umbauen
Im Heck schläft es sich quer – mit speziellen Aussparungen in den Seitenwänden ist das Bett auch für große Menschen meist ausreichend.
Das ist er: Ein schicker Van mit sechs Meter Länge, die mittlere Variante also. Damit lässt er sich in Städten noch gut rangieren, bietet aber spürbar mehr Raum als die knapp 60 Zentimeter kürzere Variante. Die Betten finden sich quer im Heck, und Ausschnitte in den Seitenverkleidungen erlauben eine Liegelänge von immerhin 198 Zentimetern. Allerdings fallen die Matratzen 15 Zentimeter kürzer aus. Ihre Breite variiert, jedoch bleiben an der breitesten Stelle immerhin knappe 160 Zentimeter. Zu zweit lässt es sich also gut reisen – ein drittes (kurzes) Bett gibt es als Option. Es entsteht durch den Umbau der Sitzgruppe. In der Praxis bleibt der Einstiegs-Laika allerdings klar ein Auto für zwei. Das gilt auch für die Variante 6.1, die im Heck ein Hubbett bietet.
Der Tisch bietet für zwei Personen viel Platz. Er lässt sich zudem vergrößern.
Das hat er: Der Grundriss fällt klassisch aus, mit Schrank und Bad hinter der Sitzgruppe, während die Küchenzeile hinter der Schiebetür Platz findet. Alles wirkt, kein Wunder bei sechs Meter Länge, eher knapp. Den Tower-Kühlschrank hat Laika zwar hoch und gut zugänglich platziert, doch Platz zum Kochen bleibt kaum – die Mini-Erweiterung misst keine 28 Zentimeter im Quadrat. Die Kürze des Gefährts zeigt sich auch an anderer Stelle. So steht die Lehne der Sitzbank unbequem steil, schmal ist sie mit 86 Zentimetern zudem. Üppig dagegen fällt der Tisch aus: Mit eingesteckter Verlängerung misst er immerhin 109 x 48 Zentimeter. Das Interieur setzt auf Holz in Birne-Dekor, verbunden mit hochglanzweißen Fronten. Laika möchte einen gediegen modernen, jedoch keinesfalls progressiven Ausbau bieten. Ganz fertig zeigte sich das Fotoauto noch nicht: Das Dekor des Bodens fällt in der Serie anders aus. Was bleibt, ist die Stufe im Bereich der Sitzgruppe, die in einem großen Bogen das Niveau zum Wohnraum hin absenkt. Als Stehhöhe ergeben sich so immerhin 190 Zentimeter. Ungewöhnlich ist die Wahl der starken Dieselheizung mit sechs Kilowatt Leistung. Trotz eines Stauraums für zwei Elf-Kilo-Gasflaschen, zugänglich vom Heck, setzt Laika auf diese Lösung. Auffällig ist zudem der Grundpreis von 41.990 Euro – eine klare Kampfansage an den Wettbewerb. Dafür, auch bei Laika ist es nicht anders, fällt die Liste möglicher Sonderausstattungen lang aus.
Unterwegs zeigt sich der Ausbau solide und ruhig
Laika setzt auf einen eleganten, dynamischen Auftritt. Das kleine Fenster im Bad kostet 205 Euro extra.
So fährt er: Über die neuen Ducato-Motoren lässt sich an dieser Stelle noch nichts sagen, weil uns Laika den Camper Van 6.0 als Prototyp zur Verfügung stellte. Während Traction+ in Serie kommt, wird es viele Assistenten nur gegen Aufpreis geben, ebenso wie stärkere Motoren und das neue Neunstufen-Automatikgetriebe. Auffällig war jedoch, wie solide und ruhig sich der Ausbau bereits zeigte: Laika versteht sein Handwerk. Nur eine Sache, zugegeben ein Detail, nervte wieder: Die silbernen Blenden der Lüftungsdüsen spiegeln sich beständig in der Windschutzscheibe. Etwas weniger Schnickschnack wäre hier ein klarer Vorteil in der Praxis.
Bildergalerie
Wohnmobil-Test Laika Kosmo Camper Van 6.0
Fazit von Thomas Wirth: Laika rundet mit dem Kosmo Camper Van seine Palette nach unten ab. Qualität und Preis stimmen, auch die Optik kann überzeugen, sofern man sich nicht an der klassischen Holzoptik der Möbel stört. Die Auswahl ist mit drei Längen und fünf Grundrissen bereits groß. Urteil: vier von fünf Punkten.
In der Klasse der Kastenwagen sehen sich gern Erstkäufer um, Neulinge ohne große Erfahrung in der Welt der Wohnmobile. Zudem greifen gern jüngere Kunden zu Camper-Vans, weil für sie Preis und Agilität häufig an zentraler Stelle stehen. Jetzt hat auch Laika passende Angebote im Portfolio. Wir testen den Kosmo Camper Van 6.0.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Bei der Entwicklung hatten die Laika-Strategen Begriffe wie Kompaktheit, Design und Qualität weit oben im Lastenheft notiert. Mittlerweile ist das Trio komplett: Neben verschiedenen Grundrissen mit Außenlängen von rund 5,40 und 6,00 Metern ist der Camper Van nun auch in der 6,40-Meter-Klasse vertreten. Basis bildet der neue 6d-Temp-Ducato mit 120 PS.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Unser Kandidat ist ein schicker Van mit sechs Meter Länge, die mittlere Variante also. Damit lässt er sich in Städten noch gut rangieren, bietet aber spürbar mehr Raum als die knapp 60 Zentimeter kürzere Variante. An Bord sind drei Sitz- und zwei Schlafplätze. Preis: ab 41.990 Euro.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Die Betten finden sich quer im Heck, und Ausschnitte in den Seitenverkleidungen erlauben eine Liegelänge von immerhin 198 Zentimetern. Allerdings fallen die Matratzen 15 Zentimeter kürzer aus. Ihre Breite variiert, jedoch bleiben an der breitesten Stelle immerhin knappe 160 Zentimeter.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Ein drittes (kurzes) Bett gibt es als Option. Es entsteht durch den Umbau der Sitzgruppe. In der Praxis bleibt der Einstiegs-Laika allerdings klar ein Auto für zwei. Das gilt auch für die Variante 6.1, die im Heck ein Hubbett bietet. Der Grundriss fällt klassisch aus, ...
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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... mit Schrank und Bad hinter der Sitzgruppe. Alles wirkt, kein Wunder bei sechs Meter Länge, eher knapp.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Die Dusche ist nur unter dem Dachfenster hoch genug.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Beim Kochen geht es eng zu: Den Tower-Kühlschrank hat Laika zwar hoch und gut zugänglich platziert, doch Platz zum Kochen bleibt kaum – die Mini-Erweiterung misst keine 28 Zentimeter im Quadrat. Die Zubereitung muss auf dem Tisch gegenüber stattfinden. Die Kürze des Gefährts zeigt sich auch ...
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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... an anderer Stelle. So steht die Lehne der Sitzbank unbequem steil. Üppig fällt der Tisch aus: Mit Verlängerung misst er immerhin 109 x 48 Zentimeter. Das Interieur setzt auf Holz in Birne-Dekor, verbunden mit hochglanzweißen Fronten. Ganz fertig zeigte sich das Fotoauto noch nicht: Das Dekor des Bodens fällt in der Serie anders aus. Was bleibt, ist die Stufe im Bereich der Sitzgruppe.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Die LED-Strahler lassen sich verschieben und an anderer Stelle einsetzen – ganz wie es passt.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Die Bedienzentrale fällt simpel aus. Die Optik erinnert an Elektrobausätze der 1980er-Jahre.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Mit luxuriösen Bezügen stattet Laika auch die Vordersitze aus.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Ungewöhnlich ist die Wahl der starken Dieselheizung mit sechs Kilowatt Leistung. Trotz eines Stauraums für zwei Elf-Kilo-Gasflaschen, zugänglich vom Heck, setzt Laika auf diese Lösung.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Mit hochgeklapptem Lattenrost ergibt sich eine Menge Stauraum, sogar für höhere Ladung.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Über die neuen Ducato-Motoren lässt sich an dieser Stelle noch nichts sagen, weil uns Laika den Camper Van 6.0 als Prototyp zur Verfügung stellte. Während Traction+ in Serie kommt, wird es viele Assistenten nur gegen Aufpreis geben, ebenso wie stärkere Motoren und das neue Neunstufen-Automatikgetriebe.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Auffällig war jedoch, wie solide und ruhig sich der Ausbau bereits zeigte: Laika versteht sein Handwerk.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Nur eine Sache, zugegeben ein Detail, nervte wieder: Die silbernen Blenden der Lüftungsdüsen spiegeln sich beständig in der Windschutzscheibe. Etwas weniger Schnickschnack wäre hier ein klarer Vorteil in der Praxis.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
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Fazit von Thomas Wirth: Laika rundet mit dem Kosmo Camper Van seine Palette nach unten ab. Qualität und Preis stimmen, auch die Optik kann überzeugen, sofern man sich nicht an der klassischen Holzoptik der Möbel stört. Die Auswahl ist mit drei Längen und fünf Grundrissen bereits groß. Urteil: vier von fünf Punkten.