Lotus Elise 1.6: Fahrbericht
Britischer Kurvenräuber

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Die 1996 präsentierte Lotus Elise geht in ihren dritten Lebensabschnitt. 254 neue Teile bringen Spannkraft und Halt für zwei weitere turbulente Jahre, bevor 2012 eine komplett neue Elise kommt.
Um die Elise des Modelljahrs 2011 von ihrer Vorgängerin zu unterscheiden, muss man schon genau hinschauen. Neue Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, geänderte Stoßfänger und ein noch dominanterer Heckdiffusor sind die augenfälligsten Neuerungen. Nebenbei sank der Luftwiderstand um vier Prozent, wovon Fahrleistungen und Verbrauch profitieren. Gut so – größere schönheitschirurgische Eingriffe hatte die kleine Engländerin ohnehin nicht nötig, und in zwei Jahren kommt das komplett neue Modell. Unterm knappen Kleidchen tat sich da schon mehr: Ein 1,6-Liter-Vierventiler mit variabler Nockenwellenverstellung und Sechsganggetriebe ersetzt den bisherigen 1,8-Liter-Basismotor mit fünf Gängen und ebenfalls 136 PS.
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Viel Licht und wenig Schatten
Alternativ gibt es weiterhin die 192 PS leistende Elise R sowie die Kompressorversion SC mit 220 PS. Nichts zu verbessern gab es an der perfekten Sitzposition in hervorragend geformten Haftschalen, der knackigen Schaltung und dem griffigen Airbag-Lenkrädchen, über das man die servofreie, gefühlsechte Lenkung betätigt. Die Bremsanlage mit innenbelüfteten Scheiben rundum vermittelt einen kristallklaren Druckpunkt, und auch der Federungskomfort ist trotz aller gebotenen Dynamik mittlerweile akzeptabel. Derbe Frostaufbrüche schlagen allerdings immer noch recht heftig durch. Man lese und staune: In der Optionsliste finden sich nun auch Tempomat und Parksensoren. Nicht schlimm, schließlich wiegen diese Extras so gut wie nichts.
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