Mahindra bietet für SsangYong
Inder wollen SsangYong

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SsangYong wird vielleicht indisch. Der Nutzfahrzeugbauer Mahindra ist Favorit für eine Übernahme. Bis November 2010 soll der Vertrag unter Dach und Fach sein.
(dpa/sb) Der führende indische Nutzfahrzeugbauer Mahindra & Mahindra ist Favorit für die Übernahme des angeschlagenen Geländewagenspezialisten SsangYong aus Südkorea. Der kleinste der fünf koreanischen Autohersteller und seine Gläubiger gaben am 13. August 2010 bekannt, dass sie die Fahrzeugsparte des indischen Mischkonzerns Mahindra Group als bevorzugten Käufer ausgewählt hätten. Bis November soll der Übernahmevertrag eines Mehrheitsanteils möglichst unter Dach und Fach gebracht werden. Zuvor wollen beide Seiten eine vorläufige Abmachung unterzeichnen. Über das Gebot der Inder wurden keine Angaben gemacht. Nach Berichten südkoreanischer Medien könnte der Preis für die Übernahme eines Mehrheitsanteils bei 400 bis 500 Milliarden Won (bis etwa 324 Millionen Euro) liegen. Über den endgültigen Kaufpreis soll im Oktober entschieden werden, nachdem Mahindra die Bücher bei Ssangyong geprüft hat. Die Entscheidung für Mahindra sei nach Überprüfung der Gebote, der Finanzierungsmöglichkeiten und Managementpläne für die Zeit nach der Übernahme getroffen worden, hieß es.
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Sechs Interessenten, darunter auch Renault mit seinem japanischen Partner Nissan, hatten ein vorläufiges Angebot gemacht. Zuletzt blieben jedoch nur noch drei Unternehmen, darunter auch der indische Reifenhersteller Ruia und der südkoreanische Hutmacher Young An, im Bieterverfahren für Ssangyong übrig. Die Ruia-Gruppe soll zum Zug kommen, falls die Verhandlungen mit Mahindra scheitern. Mit der Übernahme würde sich Mahindra Zugang zum globalen Netzwerk von Ssangyong und dessen Geländewagen-Know-how verschaffen. Ssangyong wurde im Februar 2009 unter Gläubigerschutz gestellt, nachdem es durch einen drastischen Absatzrückgang in große Schwierigkeiten geraten war. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres konnte Ssangyong im Jahresvergleich den Absatz auf 43.881 Fahrzeuge mehr als verdreifachen.
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