GranTurismo mit Nettuno-V6: Soundkulisse zum Niederknien
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In Zukunft regiert bei Maserati nur noch der E-Antrieb. Bis es so weit ist, bedient der GranTurismo Trofeo mit Nettuno-V6 noch mal klassische Gelüste!
Es ist ziemlich einzigartig: Mit dem neuen GranTurismo setzt Maserati auf traditionelle Tugenden, ohne sich der Zukunft zu verschließen. Während der vollelektrische Folgore das repräsentiert, was die Politik will, bedient der Trofeo noch einmal, was Fans und Kunden wollen: einen emotionalen Tourer mit einer Soundkulisse zum Niederknien.
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Letztere kommt zwar nicht mehr so rabaukig daher, wie das noch beim Vorgänger ohne Ottopartikelfilter und anderer Beschränkungen der Fall war, aber bei Maserati sind wir nicht ganz so traurig. Vergangene Modelle waren schlicht so unglaublich laut, dass der Neue auch beschnitten noch fantastisch klingt. Dabei hat der Nettuno-V6 eine komplett andere Klangkulisse als die alten V8.
550 PS und 650 Newtonmeter verbindet der Trofeo mit einer tollen Soundkulisse.
Bild: Hersteller
Er stammt direkt aus dem Supersportler MC20, verzichtet aber auf einige motorsportliche Details, etwa die Trockensumpfschmierung. Zum einen braucht der Trofeo diese schlicht nicht, andererseits will man auch sein Topmodell noch mal vom Rest abheben. Und vielleicht lässt man sich ja auch nur ein bisschen Luft nach oben – für einen GT im "MC Stradale"-Trimm.
Der Nettuno-V6 ist hinter der Vorderachse eingebaut.
Bild: Hersteller
Ein noch sportlicheres Topmodell ist in Planung
Der Trofeo schickt derweil 550 PS an alle vier Räder. Ja, richtig gelesen: Der neue GT hat einen vollvariablen Allradantrieb. Damit schafft er den Sprint auf 100 km/h in 3,5 Sekunden. Und das ist kein leeres Versprechen. Auf unserer ersten Testfahrt haben wir es mit dem bordeigenen Messgerät überprüft. 3,6 Sekunden standen beim besten Launch-Start im Display – mit Winterreifen! Die angegebenen 320 km/h Vmax haben wir hier im Umland von Rom lieber mal nicht getestet.
Maseratis neues Coupé fährt sich verbindlich – mit schöner Spreizung zwischen den Fahrmodi.
Bild: Hersteller
Plattformseitig spricht Maserati von einer kompletten Neuentwicklung, einer der anwesenden Entwickler nahm die Worte "Giorgio Sport" in den Mund. Heißt also: Die konzerneigene Modularplattform diente als Basis und wurde an die performanten Bedürfnisse des GranTurismo angepasst. Resultat ist ein hochfeiner Reisewagen, der im Fond erstaunlich viel Platz bietet. Bis etwa 1,80 Meter gibt's sogar genug Kopffreiheit.
Echte 2+2-Konfiguration: Im Fond herrscht erstaunlich viel Platz.
Bild: Hersteller
Der Preis hat's in sich: über 200.000 Euro
Und genau hier liegt der Unterschied zu vielen anderen 2+2-Sitzern: Wochenendtrip mit Frau und zwei Kids? Kein Problem. Allerdings hält Maserati dafür gut die Hand auf, 222.204 Euro werden für den GranTurismo Trofeo fällig. Ein Porsche 911 Turbo hat zwar weniger Platz, fährt aber noch mal dynamischer und kostet über 23.000 Euro weniger. Der noch stärkere BMW M8 ist sogar 38.700 Euro günstiger. Einzigartig zu sein, hat eben seinen Preis.
Der GranTurismo ist das historische Rückgrat der Marke – und als Trofeo bedient er alle, die auch in Sachen Fahrerlebnis klassisch veranlagt sind. Der Preis dürfte sein größter Hemmschuh werden.