Maserati MC im Tracktest
Im Maserati auf Zack
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Mit der Trofeo GranTurismo MC bietet Maserati gut betuchten Gentlemen Motorsport pur. In Oschersleben durfte AUTO BILD MOTORSPORT die Edel-Rennserie im 450 PS starken Coupé hautnah erleben.
Zack, zack, zack, das sequenzielle Getriebe sortiert blitzschnell per Fingertipp am Lenkrad die Gangräder. Trotz Helm schreit der Achtzylinder eine Musik zusammen, die auch im Rennstress Gänsehaut erzeugt. Es ist herrlich, irgendwie ist ein Hauch Ferrari herauszuhören. Kein Wunder, stammt doch das hinter der Vorderachse platzierte 4,7-Liter-Triebwerk von den Roten aus Maranello. Dessen 450 Pferde drücken einen zwar nicht in den Schalensitz, es reicht dennoch für schnelle Zeiten und jede Menge Motorsport. Nun mit richtig Schmackes auf die Start-Ziel-Gerade. Noch zackig die fünfte Welle reingeklickt und ganz sanft auf die Bremse.
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"Für schnelle Zeiten darfst du am Anfang die Reifen nicht ruinieren. Und du musst die Bremse lernen, möglichst wenig blockieren", meint Alessandro zwischen den Trainings, natürlich in typischem Italo-Englisch. Gesagt, gefahren. Dank verbesserter Gewichtsverteilung durch den weiter vorn installierten 120-Liter-Tank ist der Maserati in schnellen wie langsamen Kurven lange neutral. Erst provozierte Lastwechsel und Schaltereien in der Kurve bringen die Fuhre zum Übersteuern. Durch den langen Radstand sind Dreher dann fast schon programmiert. Dreher, Verbremser – davon ist bei der Nummer 18 nichts zu sehen. Bis kurz vor Rennende schaue ich mir die Rücklichter und Fahrerqualitäten des italienischen Gentleman vor mir an. Doch dann ist Schluss, wie ein Profi suche ich nach dessen Schwachstellen. Zack, zack, zack, vor der Hasseröder-Kurve bremse ich einen Tick später und bin vorbei. Ein tolles Gefühl. Keine Spur von Schön-Fahrerei oder Gentleman-Getue. In der Trofeo GranTurismo MC wird um jeden Meter hart gekämpft.
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