Mario Kart im Auto spielen? Mercedes macht das jetzt möglich. Dazu wird die Plattform MBUX für Spieleentwickler geöffnet. Innerhalb eines Jahres sollen die ersten Spiele erhältlich sein. Wie das Ganze funktioniert, zeigt Mercedes auf dem Mobile World Congress (25. bis 28. Februar 2019) in Barcelona.
Mercedes holt Computerspiele ins Auto
Das Lenken, Gas geben und Bremsen funktioniert wie im richtigen Fahrzeugbetrieb mit Lenkrad und Pedalerie.
In einem CLA lässt sich eine Art Mario Kart spielen. Das funktioniert allerdings nur im geparkten Zustand – auch später, wenn das Feature in Serie geht. Gespielt wird vom Fahrersitz aus über den Hauptbildschirm. Das Lenken, Gas geben und Bremsen funktioniert wie im richtigen Fahrzeugbetrieb mit Lenkrad und Pedalerie. Zusätzlich dienen die Schaltpaddles als Aktionstasten. Beim Start des virtuellen Rennens springt das Ambientelicht von Rot auf Grün. Los geht's! Beschleunigt das Kart schnell, drehen plötzlich die Lüfter auf. Crasht das Kart, zieht der Sicherheitsgurt kurz an. Die Lenkung ist sehr präzise, die Grafik ausgezeichnet – kein Wunder, steckt ja auch der Prozessor von Spielegigant NVIDIA im MBUX. Damit erreicht MBUX die Leistung einer Nintendo Switch.

Mercedes Me wird für Drittanbieter geöffnet

Bis Anfang 2020 sollen die ersten Games fürs Fahrzeug auf den Markt kommen. Sie können dann über den Mercedes-Onlinestore im Auto kostenpflichtig heruntergeladen werden. Was der Spaß kosten wird, sagt Mercedes noch nicht. Es dürfte sich aber für den Autohersteller lohnen, wenn die Spiele bei den Kunden gut ankommen. Der Spielemarkt für Smartphones ist schon lange lukrativ. Neben Spieleherstellern sollen Dienstleister gelockt werden. Dazu wird Mercedes seine Online-Plattform Me komplett für Drittanbieter öffnen. Das wird sicherlich zu zahlreichen neuen Services bei Mercedes Me führen.

Gesichtserkennung und Gesundheitsüberwachung

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Video: Mercedes Incar Games (2019)

MBUX bringt Spiele ins Auto

Welche Bezahlmodelle künftig noch hinzukommen könnten, das zeigt Mercedes bereits in China: Dort wird nun ein Onlinedienst zum Einkaufen direkt ins Fahrzeug integriert. Die Authentifizierung zum Bezahlen könnte bald über Fingerprint-Erkennung auf den Touchpads im Lenkrad oder per Gesichtserkennung erfolgen. Dazu bedarf es allerdings einer Kamera vor dem Fahrer. Auch das testet Mercedes bereits. Auf dem MWC wird gezeigt, wie diese Kamera sogar die Herzfrequenz messen kann. Das soll später dabei helfen, den Fahrer in stressigen Situationen stärker zu unterstützen oder auf einen drohenden Herzinfarkt hinzuweisen.