Beim Betonbohren oder -sägen läuft nichts ohne Strom. Aber der muss erstmal da sein. DaimlerChrysler (DC) hat jetzt auf Basis eines Sprinter 313 CDI einen Prototypen entwickelt, bei dem ein Starkstromgenerator platzsparend unter dem Fahrzeugboden fest installiert ist. Bei 2.500/min stehen an den Anschlussdosen 400 V/63 A (40 kW) Drehstrom bzw. 230 V/16 A (3,7 kW) Wechselstrom zur Verfügung. Zur leichteren Bedienbarkeit kann der Motor über eine Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet werden. DaimlerChrysler hofft auf entsprechende Nachfrage in der Baubranche, um den Strom-Sprinter in Serie zu produzieren.

Außerdem hat DC den Sprinter für ein weiteres Projekt eingespannt. Zehn Fahrzeuge mit Flüssiggasantrieb lieferte der Hersteller an das Dortmunder Energieunternehmen Progas. Sie werden im Rahmen einer Langzeitstudie als Kundendienstfahrzeuge getestet. Mit Erdgasantrieb ist der Mercedes-Benz Sprinter bereits seit 1997 im Einsatz. Im Vergleich zu Erd- wird Flüssiggas bereits bei relativ niedrigen Drücken zwischen fünf und sieben bar flüssig, der Druck im Tank beträgt je nach Außentemperatur etwa zwölf bar. Vorteil: Durch die flüssige Speicherung kann eine relativ große Energiemenge mitgeführt werden. Damit schafft der Sprinter im Gasbetrieb bis zu 400 Kilometer. Ist der Tank leer, kann der Fahrer auf Benzin umschalten. Das lässt sich auch kaum vermeiden: Bundesweit gibt es bislang nur rund 200 Tankstellen, die Flüssiggas anbieten.