Bei den Gedanken an unseren Dauertest E 220 d wird uns ganz warm ums Herz. Vor gut einem Jahr endete unsere Liebesbeziehung mit dem Mercedes E-Klasse T-Modell. War das nicht einfach das perfekte Auto? Schnell und sparsam, mit sehr viel Platz und überragendem Komfort gesegnet. Dazu fährt sich die E-Klasse der Baureihe 213 auch noch überraschend handlich. Selbst ein GLC wirkt dagegen wie ein tollpatschiges Ungetüm. Das Ergebnis des Dauertests war am Ende zwar nicht perfekt. Doch auf langen Strecken konnte man kaum anders, als sich in das T-Modell zu verlieben. Die Luftfederung Airmatic machte im Vergleich zum Vorgänger 212 einen nochmals geschmeidigeren Job. Und das Geräuschniveau war (unter anderem) dank Doppelverglasung und der sehr lang übersetzten Neunstufenautomatik (nur 2200 Touren bei 200 km/h) gespenstisch niedrig. Selbst die vielzähligen Funktionen und Einstellmöglichkeiten überforderten den Fahrer dank der smarten Bedienung nicht. Ob es sich bei BMWs iDrive wirklich um das cleverere System handelt, konnte man spätestens nach der zweiten Fahrt in der Dauertest-E-Klasse getrost infrage stellen.
Gebrauchte E-Klassen mit Garantie
Mercedes-Benz A 140 A-Klasse Classic
200
Mercedes-Benz A 140 A-Klasse Classic
170.000 km
60 KW (82 PS)
08/2002
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Mercedes-Benz A 170 CDI Style !! KEIN TÜV !! *KLIMA*ALU*
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152.600 km
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10/2002
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Mercedes-Benz A 140 Classic
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Mercedes-Benz A 140 Classic
145.500 km
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Mercedes-Benz C 200 Kompressor Sportcoupe
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202.000 km
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Mercedes-Benz A 170 CDI A -Klasse (BM 168)AUTOMATIK
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344.000 km
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Mercedes-Benz A 140 A 140 (168.031)
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Mercedes-Benz A 140 A 140 Classic style
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Mercedes-Benz A 140 A 140 Classic style
194.212 km
60 KW (82 PS)
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Mercedes-Benz A 140 Classic
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Mercedes-Benz A 140 Classic
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Mercedes-Benz A 170 CDI A *Klimaanlage*
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Auch nach 145.000 Kilometern wirkt die E-Klasse noch frisch

Mercedes Benz E 220d T-Modell
Ohne digitales Kombiinstrument nur die halbe Pracht: Die analogen Rundinstrumente sind arg schlicht.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Schluss mit den Schwärmereien, kommen wir zu unserem heutigen Testkandidaten aus dem Autohus in Bockel bei Bremen. Die roten Kennzeichen sind am gebrauchten Stuttgarter Edelkombi montiert – auf zur Probefahrt! Beim Betrachten des teilanalogen Kombiinstruments zuckt das Auge erst mal erschrocken zusammen. Hat man so zwar schon mal im Taxi gesehen, dann aber lieber doch aus dem Fenster geschaut – definitiv keine optisch ansprechende Lösung. Erst recht nicht in einem in der Basis schon über 50.000 Euro teuren Kombi. Sei's drum, auch nach 145.000 Kilometern fühlt sich die E-Klasse fast wie frisch aus dem Ei gepellt an. Neben dem nicht volldigitalen Cockpit fallen uns weitere Unterschiede zu unserem Dauertest auf. Der Testwagen vom Autohus verfügt an der Vorderachse nur über Stahlfedern (an der Hinterachse hat das T-Modell zwecks serienmäßiger Niveauregulierung stets Luftfedern). Der Federungskomfort ist damit immer noch überdurchschnittlich gut. Doch mit Airmatic gleitet der Benz noch flauschiger über den Asphalt. Allerdings sind nicht alle Besitzer mit der Airmatic zufrieden. Einige feinfühlige Fahrer monieren eine permanente Unruhe im Chassis trotz optisch ebener Strecken, die sich zuweilen auch durch leichtes Zittern des Lenkrads bemerkbar machen kann. Für die Airmatic gibt es zwar Software-Updates, dieses Problem lässt sich so aber wohl nicht beheben. Auf die vorderen Luftfedern kann man also verzichten. Unbedingt verzichten sollte man auf ein Schiebedach. Der Testwagen hat eines, ruiniert sich damit aber ab Tempo 140 den Geräuscheindruck. Denn aus der Dachluke zieht und zischelt es ganz fürchterlich. Das lässt sich durch Einstellen und neue Dichtungen gewiss optimieren. Dauerhaft flüsterleise ist der Benz aber nur ohne optionales Schiebe- oder Panoramadach.

Die Funktion der Toucheinheit ist oft gestört

Was noch stört: die geschwungene Toucheinheit über dem Drehsteller auf der Mittelkonsole, umgangssprachlich auch als Sprungschanze bezeichnet. Sie ist bei unserem Gebrauchtwagen weitgehend ohne Funktion. Ein bekanntes Problem: Fünf gebrauchte Mercedes mit der Toucheinheit durften wir in den letzten Jahren unter die Lupe nehmen. Bei vier Fahrzeugen besaß das Teil keine oder nur eingeschränkte Funktion. Alles keine großen Sachen, aber eben auch nicht so perfekt, wie wir das von solch einem Auto erwarten würden. Letztlich dominieren beim gebrauchten Benz dennoch der solide Eindruck und das angenehme Fahrgefühl. Und so lassen wir uns unsere Liebeserinnerungen am Ende nicht durch ein paar Kleinigkeiten kaputt machen.

Bildergalerie

Mercedes Benz E 220d T-Modell
Mercedes Benz E 220d T-Modell
Mercedes E-Klasse T-Modelle
Kamera
Gebrauchtwagen-Test Mercedes E-Klasse T-Modell
Fazit: Subjektiv vermittelt der 213 sehr viel Perfektion. Die wenigen Mängel passen da nicht so recht ins Bild. Wir sind gespannt, ob Mercedes die qualitativen Schwächen beim Facelift in den Griff bekommen hat.

Von

Stefan Novitski