Mercedes E-Klasse T-Modell: Gebrauchtwagen-Test
Die gebrauchte E-Klasse zeigt viel Perfektion, aber auch Schwächen

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Drei Jahre alte Mercedes E-Klasse T-Modelle locken mit Preisen ab 20.000 Euro. Hier kommt der Gebrauchtwagen-Test von AUTO BILD.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Bei den Gedanken an unseren Dauertest E 220 d wird uns ganz warm ums Herz. Vor gut einem Jahr endete unsere Liebesbeziehung mit dem Mercedes E-Klasse T-Modell. War das nicht einfach das perfekte Auto? Schnell und sparsam, mit sehr viel Platz und überragendem Komfort gesegnet. Dazu fährt sich die E-Klasse der Baureihe 213 auch noch überraschend handlich. Selbst ein GLC wirkt dagegen wie ein tollpatschiges Ungetüm. Das Ergebnis des Dauertests war am Ende zwar nicht perfekt. Doch auf langen Strecken konnte man kaum anders, als sich in das T-Modell zu verlieben. Die Luftfederung Airmatic machte im Vergleich zum Vorgänger 212 einen nochmals geschmeidigeren Job. Und das Geräuschniveau war (unter anderem) dank Doppelverglasung und der sehr lang übersetzten Neunstufenautomatik (nur 2200 Touren bei 200 km/h) gespenstisch niedrig. Selbst die vielzähligen Funktionen und Einstellmöglichkeiten überforderten den Fahrer dank der smarten Bedienung nicht. Ob es sich bei BMWs iDrive wirklich um das cleverere System handelt, konnte man spätestens nach der zweiten Fahrt in der Dauertest-E-Klasse getrost infrage stellen.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Auch nach 145.000 Kilometern wirkt die E-Klasse noch frisch

Ohne digitales Kombiinstrument nur die halbe Pracht: Die analogen Rundinstrumente sind arg schlicht.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Die Funktion der Toucheinheit ist oft gestört
Was noch stört: die geschwungene Toucheinheit über dem Drehsteller auf der Mittelkonsole, umgangssprachlich auch als Sprungschanze bezeichnet. Sie ist bei unserem Gebrauchtwagen weitgehend ohne Funktion. Ein bekanntes Problem: Fünf gebrauchte Mercedes mit der Toucheinheit durften wir in den letzten Jahren unter die Lupe nehmen. Bei vier Fahrzeugen besaß das Teil keine oder nur eingeschränkte Funktion. Alles keine großen Sachen, aber eben auch nicht so perfekt, wie wir das von solch einem Auto erwarten würden. Letztlich dominieren beim gebrauchten Benz dennoch der solide Eindruck und das angenehme Fahrgefühl. Und so lassen wir uns unsere Liebeserinnerungen am Ende nicht durch ein paar Kleinigkeiten kaputt machen. Fazit: Subjektiv vermittelt der 213 sehr viel Perfektion. Die wenigen Mängel passen da nicht so recht ins Bild. Wir sind gespannt, ob Mercedes die qualitativen Schwächen beim Facelift in den Griff bekommen hat.
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