Mercedes Sprinter James Cook: Wohnmobil-Test
Was taugt der reife Weltenbummler?

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Für einen urlaubsbereiten James Cook auf Basis der ab 1995 produzierten Sprinter-Baureihe werden aktuell mindestens 20.000 Euro aufgerufen. Ist das stramme Preisniveau am Gebrauchtmarkt gerechtfertigt?
Wenn es in der Kastenwagenszene einen Superstar mit langjähriger Tradition gibt, dann ist es der James Cook auf Sprinter-Basis. Wie sein gleichnamiger Vorgänger ging er aus einer Kooperation von Mercedes und Westfalia hervor. Als Neufahrzeug sprengte das Wohnmobil mit einigen Extras bereits in den 90ern die 100.000-Mark-Schallmauer, bot dafür aber ein ausgeklügeltes Konzept mit maximalem Praxiswert. Das ist er: Der edle Hochdachkasten trägt nicht von ungefähr den Namen des berühmten britischen Seefahrers und Entdeckers. Mit kompakten 5,59 Meter Außenlänge geht der James Cook als stadttauglich durch und ist trotzdem auch für ausgedehnte Touren in der großen, weiten Welt geeignet. Mit 3,15 Meter Fahrzeughöhe sind Tiefgaragen und Parkhäuser natürlich tabu. Der Innenraum wirkt dank seiner cleveren Raumaufteilung auf drei Ebenen extrem luftig. Sein Cockpit entspricht dem nüchternen Zeitgeist der 90er. Die Nähe der damals komplett neuen Nutzfahrzeugbasis zu den Pkw-Baureihen ist ergonomisch von Vorteil, alle fünf Sitzplätze verfügen über Dreipunktgurte.
James-Cook-Fans lernen geschicktes Packen

Das Raumgefühl ist nicht zuletzt durch den smarten Grundriss viel angenehmer, als es die kompakten Grundabmessungen vermuten lassen.
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Die kontinuierlichen Investitionen machen sich bemerkbar

Alles fein: Der Fünfzylinder-Turbodiesel bietet auch für heutige Begriffe ausreichend Dynamik und moderaten Verbrauch.
Fazit
Zugegeben: Die Entscheidung für einen James Cook ist ein teures Vergnügen. Wer einen nahezu perfekten Kastenwagenausbau sucht und keine Angst vor Rostbekämpfung hat, der kann mit dem pfiffigen Konzept der Sternenherberge langfristig glücklich werden. Urteil: 3,5 von fünf Punkten.
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