Mini Clubman: Gebrauchtwagen-Test
Wie gut ist der Mini Clubman gebraucht?

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Der noble Mini Cooper Clubman fährt ins achte Jahr. Ist eine Liaison mit dem britischen Lifestyle-Kompakten gebraucht eine Überlegung wert?
Bild: Christoph Boerries / AUTO BILD
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.In sattes Pure Burgundy metallic gehüllt und mit feinen, rautenförmig abgesteppten Cross-Punch-Sportledersitzen versehen, erinnert diese im Juli 2017 in den Niederlanden ausgelieferte Version nicht von ungefähr an manch Luxuslimousine britischer Herkunft. Ein zweiteiliges Panoramadach, Navi-Infotainment mit DAB-Radio und Navigationsfunktion sowie eine Dachreling sind ebenfalls verbaut.
Mini Clubman gebraucht: ähnlich solide wie BMW 1er
Kleine Abzüge gibt es für eine leicht angeschürfte Heckstoßstange, Bordsteinschäden an den 16 Zoll großen Revolite-Spoke-Alufelgen und eine nicht mehr ganz so indigoblaue, weil bereits deutlich entfärbte Fahrersitzwange. Ansonsten gibt es wenig zu meckern: Der 2015 vorgestellte Clubman mit dem werksinternen Code F54 baut auf der UKL-Plattform von Konzernmutter BMW auf und ist damit ähnlich solide wie BMW 1er aus der gleichen Ära. Technisch erfüllt er souverän alle gängigen Premium-Kompaktklasse-Standards.

Clubman-Cockpit: Zentrales Rundinstrument wie beim Ur-Mini. Eyecatcher sind die Ledersitze mit Rautenmuster.
Bild: Christoph Boerries / AUTO BILD
Dank seines erwachsenen Platzangebots und sechs Türen käme er sogar als Familienauto infrage. Sechs Türen? Richtig. Die Mini-Entwickler ließen es sich nicht nehmen, den viertürigen Clubman wie den Traveller-Urahn von 1960 am Heck mit Splitdoors auszustatten. Diese öffnen gegenläufig und benötigen gut einen Meter Raum, um gefahrlos aufgeklappt zu werden. Der Kofferraum dahinter bietet mit je nach Lehnenstellung 360 bis 1250 Liter Volumen passablen Nutzwert.
Clubman D mit 150 PS: erste Wahl für Pendler und Vielfahrer
Eine klassische Mini-Clubman-Domäne ist das Thema Fahrspaß. Dank seiner direkten Lenkung räubert der Brite willig durch jede Kurvenkombination. Zwar wirkt die Federung recht trocken abgestimmt, doch dafür ist das Fahrwerk für einen Fronttriebler verblüffend neutral und noch immer klapperfrei. Während die dreizylindrigen One-Versionen mit 102 PS (Benziner) bzw. 116 PS (Diesel) etwas schlapp wirken, geht der von uns gefahrene 150 PS starke Clubman D erstaunlich gut und dürfte erste Wahl für Pendler und Vielfahrer sein.
Technische Daten
Mini Cooper D Clubman
Motor
Ventile/Nockenwellen
Hubraum
Leistung
Drehmoment
Höchstgeschw.
0-100 km/h
Tank/Kraftstoff
Getriebe/Antrieb
L/B/H
Kofferraumvolumen
Leergewicht/Zuladung
Um fünf Liter Verbrauch sind mit dem Sechsgang-Handschalter entspannt möglich. Optional gab es auch einen Achtstufenautomaten. Die Cooper-S-, SD- und Cooper-Works-Modelle sind echte Fahrmaschinen, aber empfindlich teurer. Ihre 192 bis 306 PS starken Turbomotoren bieten hochkarätige Fahrleistungen im Mini-Gewand – wobei die Kosten dann gern weniger mini ausfallen.
Unterhaltskosten
Testverbrauch
CO2
Inspektion
Haftpflicht (17)*
Teilkasko (23)*
Vollkasko (20)*
Kfz-Steuer (Euro 6)
Ersatzteilpreise*
Lichtmaschine
Anlasser (AT)
Wasserpumpe
Zahnriemen
Nachschalldämpfer
Kotflügel vorn links, lackiert
Bremsscheiben und -klötze
Infotainmentbildschirm
Sommerreifen (Dimension 205/55 R16 V)
Fazit
Die zweite Clubman-Generation vereint Stil, Fahrspaß und Alltagstauglichkeit fast ohne Risiken und Nebenwirkungen. Die bewährte BMW-Technik an Bord zahlt sich auch für Gebrauchtkunden aus. Bei Anschaffung und Unterhalt sind spürbare Premiumaufschläge fällig.
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