Mit dem Focus in Chongqing
Tag 1: Hier kommt Klaus

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Am ersten Tag unserer Leserreise nach Chongqing entdeckt unser Gewinner vor allem die kulinarische Seite der chinesischen Mega-Metropole.
Klaus Borcherding, 66 Jahre jung, bewarb sich mit den Worten "Ich esse gern chinesisch" um den Leserplatz bei der letzten Etappe der Reise um die Welt mit dem Ford Focus. Fortuna war ihm hold: gewonnen. Kommen Sie mit auf eine nicht nur kulinarische Reise nach Chongqing, die 33 Millionen Metropole im Westen Chinas.

Chongqing hat eine tolle Skyline. Mit 428 Metern kitzelt das höchste Haus tatsächlich schon die Wolken.
Eine kulinarische Reise
Heute wird hier in erster Linie gekocht. Schon auf dem Weg vom Hotel läuft Klaus aus Lotte bei Osnabrück das Wasser im Munde zusammen. Das Fenster nur einen Spalt geöffnet, strömen Essendüfte in den Focus. Ganz Chongqing riecht nach Essen. Hier in der chinesischen Provinz Sichuan essen die Menschen tatsächlich gerne, schon zum Frühstück komplette warme Menüs mit scharf gewürztem Schweine- oder Hühnerfleisch. Und von hier kommt auch das bekannte chinesische Sprichwort: Chinesen essen alles, was vier Beine hat. Außer Tisch und Stühle. Und – das wollen wir nicht verschweigen – Hund verschmähen die Menschen in Chongqing ebenfalls. Der mache innerlich warm, heißt es. Das braucht man hier nicht. Denn das Wetter ist oft schwül warm und sehr feucht. Deshalb ist Rheuma hier eine Volkskrankheit. Als Medizin gibt es ein Elixir aus Schlangen dagegen. Guten Appetit.
Scharf, schärfer, Szechuan Pfeffer
Durch Ciqikou windet sich ein schmaler Pfad, teilweise mit Holzbohlen gepflastert, bergauf und bergab. Rechts und links traditionelle Holzhäuser, davor Stände mit gebratenem, gesottenem oder in Fett gebackenem. Entenköpfe, Hühnerfüße mit Krallen, Wachteleier, Rinderpe..., sowie andere undefinierbare Tierteile. Und immer wieder liegen kleine, fiese Chilischoten dazwischen. Klaus kostet. Der Chili ist klein aber scharf. Sein Gesicht wechselt die Farben wie ein Chamäleon auf Brautschau. Erst rot, dann blau, später bleich. "He..., He..., heiß", stottert er und blickt drein, als hätte er Verbrennungen dritten Grades in der Mundhöhle. Und was Klaus noch nicht weiß: Es geht noch mehr. Viel mehr. Die Küche Chongqings kennt nämlich eine weitere scharfe Spezialität: den Szechuan Pfeffer. Der wird in der Bergen der Region aus den Beeren der Stachelesche gewonnen. Glauben Sie es ruhig: Dieses Zeug kommt direkt aus der Hölle auf die Zunge. Löschen zwecklos.
Der große Blonde aus Lotte ist ein beliebtes Fotomotiv

Während Klaus durch die Gassen schlendert, wird er zum Star. Chinesische Damen entdecken ihr Herz für den großen Blonden aus Lotte.
Eine Stadt der Superlativen
Mittlerweile freut sich Klaus auf die nächste Station. Oder genauer auf den Weg dorthin. Willkommen zu Hause, himmlische Ruhe im Ford Focus. Durch den wuseligen chinesischen Verkehr dauert es etwa 20 Minuten zur Volkshalle. In den 50er Jahren gebaut, diente sie einst als Messehalle, dann als Rathaus, heute kann man sie für Veranstaltungen mieten. Gegenüber liegt das Drei Schluchten Museum, in dem die Geschichte des Drei Schluchten Staudamms in heroischen Bildern erzählt wird. 1993 wurde mit dem Bau des weltgrößten Staudamms begonnen. 1,3 Millionen Menschen mussten dem Mammutprojekt weichen, über 1000 Ortschaften versanken in den Fluten. Superlative. Chongqing ist voll davon.
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